Italien: 68 mutmaßliche 'Ndrangheta-Mafiosi festgenommen

    Verbindungen zur 'Ndrangheta?:Italien: 68 mutmaßliche Mafiosi festgenommen

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    Fast 70 Personen werden des Drogenhandels sowie der Erpressung und Körperverletzung beschuldigt. Sie werden verdächtigt, Verbindungen zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta zu haben.

    Archiv: Spezialeinheit der italienischen Polizei
    Die Carabinieri - die Gendarmerie Italiens - nahm fast 70 Personen fest.
    Quelle: picture alliance / abaca

    Bei einem groß angelegten Schlag gegen die organisierte Kriminalität sind in Italien 68 mutmaßliche Mafiosi festgenommen worden. Sie werden verdächtigt, Verbindungen zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta zu haben, erklärten die Carabinieri.
    Etlichen Personen wird demnach vorgeworfen, mit Hilfe mafiöser Methoden am internationalen Drogenhandel beteiligt zu sein.
    Zahlreiche Verdächtige werden zudem beschuldigt, weitere Straftaten wie Erpressung und Körperverletzung begangen zu haben. Die meisten Festgenommenen kamen ins Gefängnis, die übrigen in Hausarrest.

    Rivalisierende Clans schließen Pakt

    Im Zuge der Operation wurden im kalabrischen Cassano allo Ionio sowie in weiteren Ortschaften in der süditalienischen Provinz Cosenza Medienberichten zufolge außerdem teils prominente Mitglieder von zwei berüchtigten Clans festgenommen.
    Diese beiden einst rivalisierenden Clans hatten demnach in den vergangenen Jahren einen Pakt geschlossen, um sich für ihre mutmaßlich kriminellen Geschäfte ein Gebiet in der Provinz aufzuteilen. Es wurden zudem Vermögenswerte im Gesamtwert von rund fünf Millionen Euro beschlagnahmt.

    Die 'Ndrangheta besitzt ihre Basis im armen Kalabrien. Dort leben rund zwei Millionen Menschen. Seit den 1990er Jahren gilt sie als mächtigste Mafia-Organisation Europas. Die Camorra in Kampanien und die sizilianische Cosa Nostra habe sie in vieler Hinsicht überholt, heißt es. Zusätzlich zum Kokainhandel und Müllgeschäften sind die Clans in andere Branchen eingestiegen, auch in den Medizinsektor.

    'Ndrangheta dominiert internationalen Drogenhandel

    Die italienischen Behörden gehen immer wieder gegen die verschiedenen Clans der organisierten Kriminalität im Süden des Mittelmeerlandes vor. Die 'Ndrangheta, die ihre Wurzeln in Kalabrien, der Fußspitze des italienischen Stiefels, hat, dominiert den internationalen Drogenhandel.
    Sie verdient ihr Geld aber auch mit Waffenhandel, Geldwäsche und durch Korruption. Der Organisation ist es in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, sich immer mehr auch im Norden Italiens auszubreiten.
    Quelle: dpa

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