Bei einem bewaffneten Angriff an der Grenze von Israel und Ägypten sind mehrere Soldaten gestorben.
Quelle: Reuters
Bei einem Schusswechsel an der Grenze zu Ägypten sind am Samstag drei israelische Soldaten und ein Angreifer getötet worden. Bei ihm handelte es sich nach Angaben des israelischen Militärs um einen ägyptischen Polizisten.
Militärsprecher Richard Hecht sagte, in der Nacht hätten Soldaten zunächst einen versuchten Drogenschmuggel über die Grenze vereitelt. Einige Stunden später seien zunächst zwei Soldaten an einem Wachposten erschossen worden. Ihre Leichen wurden gefunden, als sie nicht auf Funksprüche reagierten.
Dritter Soldat und Angreifer bei Fahndung getötet
Bei der anschließenden Fahndung wurden dann bei einem zweiten Schusswechsel ein weiterer Soldat sowie der Angreifer - der ägyptische Polizist - getötet, wie die israelische Armee mitteilte.
Nach Darstellung der ägyptischen Armee soll der Polizist auf der Jagd nach Drogenschmugglern gewesen sein. Unklar war zunächst, wie er den streng bewachten Grenzzaun überqueren konnte. Der israelische Militärsprecher kündigte an, die Ermittlungen würden in enger Zusammenarbeit mit der ägyptischen Armee geführt.
Erster tödlicher Vorfall an israelisch-ägyptischer Grenze seit Jahren
Israel und Ägypten unterzeichneten 1979 ein Friedensabkommen und unterhalten enge Sicherheitsbeziehungen. Dennoch ist es an der Grenze beider Länder in der Vergangenheit mehrmals zu tödlichen Anschlägen militanter Gruppierungen gekommen.
Der Vorfall am Samstag war jedoch das erste tödliche Feuergefecht an der israelisch-ägyptischen Grenze seit über zehn Jahren. Israel errichtete vor zehn Jahren einen Zaun entlang der Grenze, um die Einreise afrikanischer Migranten und militanter Islamisten zu verhindern, die in der Wüste Sinai aktiv sind. Kriminelle schmuggeln gelegentlich Drogen über die Grenze.
Quelle: AP, AFP, dpa