Andere Art der Geldwäsche:Familienhund frisst 4.000 US-Dollar
von Anna Kleiser
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Mit über 2.500 Dollar im Bauch saß Cecil, der Hund der Familie Law in Pennsylvania, auf dem Sofa. Seine Besitzer sammeln Fetzen und Kot ein, puzzeln und bekommen fast alles zurück.
Hund "Cecil" auf der Couch der Familie Law.
Quelle: Carrie Law
"Das ist Cecil. Er hat noch nie etwas Schlechtes gemacht, bis er 4.000 Dollar gefressen hat", beginnt Carrie Law ihr Video auf Instagram. Etwa eine halbe Stunde, nachdem ihr Mann Clayton das Bargeld von der Bank geholt hatte, habe Cecil, der Hund der Familie, den Lohn für Gartenarbeiter aufgefressen.
Noch nie zuvor habe Cecil etwas vom Küchentresen geschnappt oder Geld gefressen, berichten Carrie und ihr Mann Clayton Law aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania. Kaum von der Bank zurück im Haus findet Clayton Anfang Dezember jedoch nur noch Fetzen zerkauter Scheine auf dem Boden. Er ruft seine Frau, beide stehen schockiert vor dem Chaos.
Retten, was zu retten ist
Auf den Schock folgt erstmal die Sorge um dem Hund, doch der Tierarzt gibt Entwarnung. Aufgrund der Größe droht Cecil keine Gefahr. Dem Hund geht es gut, doch das Geld ist zunächst weg.
So beginnt die mühevolle Kleinarbeit, um das Geld zurückzubekommen. Die Fetzen von geschätzt etwas über 1.500 Dollar lesen sie vom Küchenboden auf.
Hunderte große und kleine Fetzen sind alles, was zunächst von den 4.000 Dollar übrig ist.
Quelle: Carrie Law
Die restlichen 2.500 Dollar liegen im Bauch von Cecil mit ihm auf dem Sofa. Einige Scheine erbricht er über Nacht, für den Rest braucht es Geduld.
Familie Law über die andere Art der "Geldwäsche"
Um auch daran zu gelangen, haben die beiden nur eine Chance: Sie sammeln den Hundekot der nächsten Tage im Garten ein und waschen die ausgeschiedenen Geldscheine oder was von ihnen noch übrig ist. Dann beginnt das große Puzzeln.
Carrie Law beim Waschen der Geldscheine.
Quelle: Carrie Law
Hunderte große und kleine Fetzen kleben sie wieder zu Banknoten zusammen. Dabei kommen über 1.800 US-Dollar zusammen.
Bank nimmt Großteil der Scheine zurück
Damit gehen sie zu ihrer Bank. Dort hat man solche Geschichten schon häufiger erlebt. Gewisse Gerüche an Bargeld würden Hunde offenbar dazu bringen, Geld zu fressen.
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Mit Handschuhen ausgestattet und über den Vorfall informiert, nimmt die Bank die zusammengeklebten Dollarscheine im Wert von über 3.550 Dollar zurück. Es sind die Scheine, bei denen über die Hälfe vorhanden und die Seriennummer sichtbar ist. Teile von Banknoten, die ihre Bankfiliale nicht angenommen hat, wollen die Laws an die US-Zentralbank schicken.
Für alle, die sich vor unhygienischen Scheinen sorgen: Die Bank hat die Scheine umgetauscht und aus dem Verkehr gezogen.
Reste als teures Kunstwerk
Jetzt, wo ein Großteil des Geldes wieder da ist, nehmen sie die Geschichte mit Humor. Als Erinnerung haben sie einige der restlichen Teile für eine bunte Kollage verwendet.
"Die verbleibenden Reste werden unser teuerstes Kunstwerk sein", schreibt Carry Law bei Instagram.
Quelle: Carrie Law
Auf ihrem Instagram-Account spricht Carrie Law vom "teuersten Kunstwerk" der Familie. Auf die Frage was sie daraus gelernt habe, sagt sie gegenüber ZDFheute:
Anna Kleiser ist Korrespondentin im ZDF-Studio Washington.
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