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Nach mehr als 40 Stunden:Höhlenkletterin aus 150 Metern Tiefe gerettet
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Rettungseinsatz im Höhlen-Labyrinth: In Italien verletzt sich eine Kletterin in etwa 150 Metern Tiefe. Mehr als 40 Stunden später konnte sie nun gerettet werden.
Die Frau war am Sonntagnachmittag bei einer Exkursion abgestürzt und hatte sich am Bein verletzt.
Quelle: Berg- und Höhlenrettung Italien/Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico/dpa
Langsam und vorsichtig tasten sich die Retter in der Höhle voran, sie sind von Kopf bis Fuß voll Schlamm. Im Schein der Stirnlampen hieven sie tief unter der Erde eine Trage weiter. Darauf liegt eine 31 Jahre alte Höhlenkletterin, die am Sonntag bei einer Exkursion in Norditalien abstürzte und sich am Fuß verletzte.
Nach mehr als 40 Stunden komplizierter Arbeit erreichen die Helfer am Dienstag endlich den Ausgang der Höhle in der Nähe des Iseosees zwischen Brescia und Bergamo. Um 13.45 Uhr sieht die Frau wieder Tageslicht, ehe sie von einem Helikopter in ein Krankenhaus geflogen wird.
Aufwendige Rettung in Höhlen-Labyrinth
In dem Höhlen-Labyrinth von Bueno Fonteno in der Region Lombardei unweit des bei Touristen beliebten Gardasees lief seit Sonntag die aufwendige Aktion.
Berg- und Höhlenretter über die Rettung
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Die verletzte Frau ist laut Medienberichten den Umständen entsprechend in einem stabilen Zustand. Ärzte hatten in den Stunden zuvor unter der Erde regelmäßig über die Aktion gewacht.
Felssicherung in 150 Metern Tiefe löst sich
Am Sonntagnachmittag war die Frau aus der nahe gelegenen Gemeinde Adro zusammen mit vier Kletterpartnern in die Höhle eingestiegen. In dem erst vor wenigen Jahren entdeckten unterirdischen Labyrinth wollte die Gruppe eine neue Route erkunden, wie die Zeitung "Corriere della Sera" berichtete.
In rund 150 Metern Tiefe löste sich dann laut ersten Erkenntnissen eine Felssicherung, die 31-Jährige stürzte eineinhalb Meter ab und schlug mit dem Bein hart gegen eine Felswand. Das Weiterklettern war nicht möglich, zwei Partner holten Hilfe.
Frau gilt als erfahrene Kletterin
Aus mehreren Regionen eilten spezialisierte Höhlenretter herbei und machten sich an die Bergung. Zunächst erreichten Mediziner die Frau für einen ersten Check, danach wurde eine Telefonleitung von der Oberfläche zur Unglücksstelle verlegt.
Die Frau, die als erfahrene Kletterin gilt, wurde fest auf einer Trage verschnürt. Auf Videos war zu sehen, wie nur noch Teile ihres Gesichts zu erkennen sind.
Regen erschwert Rettung aus Höhle
Der Ausstieg war komplizierter als erwartet: Weil es in der Nacht auf Dienstag heftig regnete und viel Wasser in die Höhle eindrang, musste die Bergung unterbrochen werden. Unter anderem war ein tiefer Schacht zu überwinden. "Zentimeter für Zentimeter" arbeiteten sich die Helfer voran, wie Italiens Berg- und Höhlenrettung (CNSAS) twitterte.
Die erst vor wenigen Jahren entdeckte Höhle ist viele Kilometer lang und teils noch unerforscht. An einigen Stellen muss man sich tief abseilen, anderswo kommt man an engen Punkten nur schwer voran.
Auf Videos war zu sehen, wie sich die Retter beim Einstieg in die Höhle gebückt auf Händen und Füßen fortbewegten. Als der Helikopter abhob und klar war, dass die Frau befreit war, brach bei den wartenden Freunden und Angehörigen Jubel aus, wie ein TV-Reporter erzählte.
Quelle: dpa