Gesundheitsministerium: Deutsche trinken weniger Alkohol
Gesundheitsministerium:Alkoholkonsum: So viel trinken die Deutschen
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Die Deutschen trinken insgesamt weniger Alkohol als vor 40 Jahren. Aber: Laut Bundesgesundheitsministerium greifen Frauen neuerdings etwas öfter zur Flasche als Männer.
Laut Bundesgesundheitsministerium trinken die Deutschen weniger Alkohol als noch vor 40 Jahren - im internationalen Vergleich liegt Deutschland aber immer noch weit vorn.
Quelle: dpa
Der Alkoholkonsum von Menschen in Deutschland ist über Jahrzehnte teils deutlich gesunken - zugleich gehört Deutschland weiterhin zu den Staaten mit einem besonders hohen Verbrauch. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Reinalkohol ist in Deutschland in den letzten 40 Jahren zurückgegangen. Im internationalen Vergleich zählt Deutschland allerdings weiterhin zu den Hochkonsumländern.
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Bundesgesundheitsministerium
Das trinken die Deutschen:
Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland trinken demnach regelmäßig Bier (55,2 Prozent) oder Wein und Sekt (50,8 Prozent).
Rund ein Drittel (32,8 Prozent) der Deutschen griffen im vergangenen Monat zu Spirituosen.
Männer trinken eher Bier, Frauen Wein oder Sekt.
Pro Woche nehmen Männer im Mittelwert 2,1 Liter Bier zu sich - 1995 waren es noch 3,5 Liter.
Frauen kommen auf einen wöchentlichen Bierkonsum von 0,8 Litern (1995: 1,2 Liter).
Wein trinken Frauen im langfristigen Mittel etwa gleich viel: Pro Woche sind es 0,5 Liter, Männer trinken 100 Milliliter weniger.
Seit Beginn der Corona-Pandemie werden "Drogen und Alkohol vermehrt konsumiert, um mit negativen Gefühlen umzugehen", so Dr. Anne Koopmann, Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie.18.09.2023 | 12:21 min
Riskanter Alkoholkonsum geht bei Männern zurück, bei Frauen nimmt er zu
Das sind die Zahlen zum riskanten Konsum von Alkohol:
Laut Bundesregierung ist der riskante Konsum bei Männern langfristig zurückgegangen.
Bei Frauen ist der Verbrauch dagegen konstant und zuletzt sogar leicht gestiegen.
13 Prozent der Bevölkerung tranken im Jahr 2021 in einem riskanten Maß Alkohol, 1995 waren es 16,4 Prozent (Unter riskantem Konsum versteht man den Angaben zufolge 24 bis 60 Gramm Alkohol pro Tag bei Männern und 12 bis 40 Gramm bei Frauen. Zwölf Gramm Alkohol sind in einem Glas Bier (300 ml), Wein (125 ml) oder einem doppelten Schnaps (40 ml) enthalten.)
Zwei Prozent der Menschen in Deutschland trinken in gefährlichem Maß (Männer bis 120 Gramm, Frauen bis 80), 0,3 Prozent haben einen Hochkonsum, der darüber hinaus geht.
Zuletzt ist jeweils die Zahl der Männer und Frauen mit riskantem und gefährlichem Alkoholkonsum leicht gestiegen.
1,6 Mio. Menschen sind in Deutschland alkoholabhängig. Verantwortungsvoller Genuß – ist der überhaupt möglich, wenn Alkohol wie Wein und Bier jederzeit fast überall erhältlich ist?04.07.2023 | 35:15 min
Bundesgesundheitsministerium kürzte Mittel zur Alkoholprävention
Aus der Antwort der Bundesregierung geht - laut Bericht - außerdem hervor, dass das Bundesgesundheitsministerium weniger Mittel für Alkoholprävention bereitstellt:
2021 waren es noch 3,85 Millionen Euro.
2023 waren es demnach rund 2,36 Millionen Euro,
2024 sind noch rund 2,19 Millionen vorgesehen.
Der drogenpolitische Sprecher der Linken, Ates Gürpinar, nannte es "fatal, dass die Regierung bei der finanziellen Ausstattung der Suchthilfe massiv kürzt".
In Deutschland sind schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen an Alkoholsucht erkrankt. Viele Betroffene merken das erst, wenn es schon zu spät ist. Was dann zu tun ist.