Wetterdienst-Bilanz: Frühling sehr nass und leicht zu mild

    Wetterdienst-Bilanz:Frühling sehr nass und leicht zu mild

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    Der Frühling war so nass wie zuletzt vor zehn Jahren. Die Temperaturen waren leicht zu mild, die Sonne schien laut deutschem Wetterdienst ausgewogen lang.

    Eine Frau mit Regenschirm geht durch einen Park mit blühenden Bäumen
    Der April war laut Wetterdienst so verregnet wie seit 15 Jahren nicht mehr.
    Quelle: dpa

    Erst war es zu nass, dann wurde es zu trocken: Der Frühling in Deutschland hat sehr viel Regen ins Land gebracht, dann aber auch für einen zu trockenen Mai gesorgt.
    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte dazu in seiner vorläufigen Frühjahrs-Bilanz mit:
    • Im März sei so viel Niederschlag gemessen worden wie zuletzt vor 22 Jahren.
    • Der April sei so verregnet gewesen wie seit 15 Jahren nicht mehr.
    • Im Mai seien die Niederschläge dann weniger geworden. Der Monat sei deutlich zu trocken gewesen, vor allem im Nordosten.

    Regen im Frühling: 200 Liter pro Quadratmeter

    Insgesamt gesehen war das Frühjahr so nass wie seit zehn Jahren nicht mehr, bilanzierte der DWD. Im Mittel kamen in den drei Monaten rund 200 Liter pro Quadratmeter zusammen.
    • Im Vergleich zu den Jahren 1961 bis 1990 sei dies ein Anstieg von rund acht Prozent
    • Im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020 sei dies ein Anstieg sogar von 17 Prozent.
    Die Natur nahm den Regen dankbar auf, wie die teils üppige grüne Vegetation zeigt. In der zweiten Maihälfte zog sich der Regen dann weitgehend zurück.

    Das hat den tiefen Bodenschichten geholfen, die nun gut durchfeuchtet sind. Das ist eine viel bessere Ausgangslage für den Sommer.

    DWD-Sprecher Andreas Friedrich

    Viel Regen im westlichen Mittelgebirge

    Besonders viel Regen bekamen mit mehr als 400 Litern pro Quadratmeter die westlichen Mittelgebirge ab, an den Alpen waren es der DWD-Auswertung zufolge sogar mehr als 600 Liter. Den Tagesrekord fuhr Bischofswiesen-Winkl im Berchtesgadener Land am 16. Mai mit 106,2 Litern ein.
    Ganz anders die Lage im Ostseeumfeld, wo im gesamten Frühjahr vielerorts weniger als 60 bis 90 Liter zusammenkamen - und damit historisch wenig, vor allem im Mai.
    "Altmark, Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern meldeten in den vergangenen 31 Tagen teilweise keine fünf Liter pro Quadratmeter Niederschlag", teilte der Wetterdienst mit.
    Benjamin Stöwe
    Am Tag wird viel Sonnenschein erwartet, im Südosten kann es allerdings auch zu kleinen Hitzgewittern kommen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen dabei zwischen 17 und 26 Grad - in Küstennähe allerdings nur bis zu 14 Grad.30.05.2023 | 2:52 min

    Temperaturen etwas wärmer

    Die Temperatur lag den Auswertungen zufolge im Mittel bei 8,7 Grad und damit ein Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, teilte der DWD nach ersten Auswertungen seiner rund 2.000 Messstationen mit. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 war es 0,2 Grad kühler.
    • Bundesweiter Tiefstwert am 1. März in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit minus 14,2 Grad
    • Erstmals seit 2008 im April kein Sommertag mit mindestens 25 Grad, die Marke fiel erst am 4. Mai im Oberrheingraben.
    • Höchster Frühjahrswert in Waghäusel-Kirrlach in Baden-Württemberg mit 29,9 Grad am 22. Mai.
    Die Sonne gelangte mit fast 500 Stunden etwa sieben Prozent über den Sollwert der Jahre 1961 bis 1990. Dagegen blieb sie vier Prozent hinter dem Soll der Jahre 1991 bis 2020 zurück.
    Besonders viel Sonnenschein gab es an der Ostsee mit bis zu 700 Stunden, besonders wenig an den Alpen mit weniger als 400 Stunden.

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    Quelle: dpa
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