Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller hat den Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin gewonnen. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Rolle im Thriller "Anatomie eines Falls".10.12.2023 | 0:22 min
Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller hat den Europäischen Filmpreis als beste Darstellerin gewonnen. Das gab die Europäische Filmakademie am Samstagabend in Berlin bekannt. Die 45-Jährige bekam die Auszeichnung für ihre Rolle im Justizthriller "Anatomie eines Falls". Dort spielt sie eine erfolgreiche Schriftstellerin unter Mordverdacht.
Auch bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch
Der Film räumte auch in anderen Kategorien ab: So wurde er am Abend als bester europäischer Film des Jahres ausgezeichnet. Die französische Filmemacherin Justine Triet (45) erhielt für ihr Drama den Preis für die beste Regie. Außerdem gewann der Thriller die Auszeichnung für das beste Drehbuch.
- Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch: 2022 hatte die Satire "Triangle of Sadness" beim Europäischen Filmpreis abgeräumt
Hüller war in diesem Jahr gleich zwei Mal in der Kategorie als beste Darstellerin vorgeschlagen, neben "Anatomie eines Falls" auch für das Drama "The Zone of Interest" über die Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß. Die in Suhl (Thüringen) geborene Schauspielerin hatte bereits 2016 die Trophäe als beste Darstellerin für die Tragikomödie "Toni Erdmann" bekommen.
Kritiker räumen Hüller Chancen bei US-Filmpreisen ein
Kritiker räumen ihr gute Chancen für die große Filmpreissaison in den USA ein - etwa für den Oscar. Und das Branchenmagazin "The Hollywood Reporter" stellte Anfang September die Frage: "Sandra Hüller, Schauspielerin des Jahres?" In ihrer Dankesrede am Samstag rief die Leipzigerin das Publikum zu Schweigesekunden für Frieden in der Welt auf. Im Saal wurde es ganz still.
Der Europäische Filmpreis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die rund 4.600 Mitglieder der Europäischen Filmakademie konnten in etlichen Kategorien über die Preisträgerinnen und Preisträger abstimmen, ähnlich wie bei den Oscars in den USA.
Quelle: dpa