Bestseller: Diese Bücher und Autoren sind am erfolgreichsten
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Analyse vergangener zehn Jahre:Das sind Deutschlands Lieblingsbücher
von Luisa Billmayer
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Was wird zum Bestseller? Unsere Analyse seit 2013 zeigt: Neun der zehn beliebtesten Bücher stammen von Frauen. Doch erfolgreichster Autor ist ein Mann.
Meist sind sie das erste, was beim Betreten eines Buchladens ins Auge sticht. Zehn Bücher, deutlich von oben nach unten sortiert - die Bestseller, die erfolgreichsten Bücher der Woche. Aber wer landet in den Charts des Buchmarkts? Wir haben die "Spiegel"-Bestsellerlisten der Kategorie "Hardcover Belletristik" seit 2013 aufbereitet und untersucht. Wir wollten herausfinden: Wer schreibt eigentlich die meistverkauften Bücher und welche Titel waren am häufigsten ein Bestseller?
"Eine Frage der Chemie" am längsten auf der Bestsellerliste
Das erfolgreichste Buch ist dabei gar nicht so eindeutig zu erkennen. Mit "Eine Frage der Chemie" stand Bonnie Garmus bisher in 78 Wochen in den Top Ten, davon neunmal auf dem ersten Platz. Doch das Rennen an der Spitze ist sehr eng - "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens schaffte es 76 Mal in die Bestseller-Top-Ten, dicht gefolgt von Maja Lundes "Die Geschichte der Bienen". Mit 22 Wochen erreichte "Ein ganz neues Leben" von Jojo Moyes am häufigsten Platz 1.
War auch Ihr Lieblingsbuch in den vergangenen Jahren ein Bestseller? Klicken Sie sich durch die Tabelle oder suchen Sie nach Titeln und Autor*innen.
Die erfolgreichsten Bestseller seit 2013
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Den Autor, der seit 2013 am häufigsten einen Bestseller landete, finden wir in der Tabelle aller Titel erst recht weit hinten. Dabei stand Sebastian Fitzek unserer Auswertung nach ganze 180 Mal in den Top Ten und mit 56 Platzierungen auch am häufigsten auf Platz 1. Er schrieb aber nicht nur ein oder zwei besonders erfolgreiche Bücher, sondern schaffte diese Summe an Platzierungen mit zehn Titeln. Auf Fitzek folgt Dörte Hansen. Mit "Altes Land", "Mittagsstunde" und "Zur See" landete die Autorin 145 Top-Ten-Platzierungen.
Streaming-Tipp: Das ZDF hat Dörte Hansens "Altes Land" als Zweiteiler verfilmt: Ankommen und Bleiben (je ca. 90 Minuten, bis Oktober 2024 in der Mediathek)
Die erfolgreichsten Autor*innen seit 2013
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Die zehn erfolgreichsten Autorinnen und Autoren belegten seit 2013 über 20 Prozent der Platzierungen. Das liegt daran, dass nur wenige mehrere erfolgreiche Titel schreiben. Viele Autor*innen schaffen es nur mit einem Buch und nur kurz auf die Beststellerliste.
BookToker präsentieren auf TikTok ihre Bücherempfehlungen - mit Erfolg. Verlage und auch die Frankfurter Buchmesse haben #BookTok jetzt auch für sich entdeckt.19.10.2023 | 1:58 min
Beim Blick auf die Worte im Titel der Bücher, die es am häufigsten in die Top Ten geschafft haben, zeigt sich ganz deutlich: Besonders erfolgreiche Bücher stechen in der folgenden Wortwolke heraus. Je größer ein Wort auftaucht, desto häufiger war es im Titel eines Bestsellers. "Eine Frage der Chemie", "Die Geschichte der Bienen" und "Der Gesang der Flusskrebse" gestalten die Wortwolke mit. Kleiner sind andere einprägsame Worte wie "Kamelhaarmänteln", "Buchspazierer", "Analphabetin" und "Pubertier" zu erkennen.
Finden Sie auch "Harry" und "Potter" in der Grafik? Weil Joanne K. Rowling ihre erfolgreichsten Titel vor 2013 geschrieben hat, spielt der Name des weltberühmte Zauberers nur noch eine kleine Rolle. Die deutsche Ausgabe von "Harry Potter und das verwunschene Kind" war nur 23 mal in den Top Ten.
Wie erfolgreich Männer und Frauen sind
In vielen Klassen ist der Deutsch-Unterricht geprägt von Goethe, Schiller, Hesse und Böll - von männlichen Perspektiven. Auf den Bestsellerlisten der vergangenen zehn Jahre sieht es allerdings relativ ausgeglichen aus. Insgesamt stammten gut 55 Prozent der Bücher von Männern, 43 Prozent von Frauen und 1 Prozent von einem gemischten Autorenduo oder -trio oder non-binären Personen.
Auf Platz 1 lagen allerdings zu 60 Prozent männliche Autoren. Was aber auch am Erfolg von Sebastian Fitzek liegen könnte, denn er allein macht schon fast zehn Prozent der Platz-1-Belegungen aus.
Die erfolgreichsten Einzeltitel stammen allerdings von Frauen. Neun der zehn Bücher, die am längsten auf der Bestsellerliste standen, haben Autorinnen geschrieben. Nur Timur Vermes schaffte es mit "Er ist wieder da", sich hier einzureihen.
Für diese Analyse haben wir alle seit 2013 erschienenen "Spiegel"-Bestsellerlisten der Kategorie "Hardcover Belletristik" berücksichtigt. Wir haben uns hier an den erschienenen Ausgaben des "Spiegels" orientiert, Zeitraum: 31.12.2012 bis 21.10.2023. Wir haben die Top-Ten-Platzierungen von insgesamt 565 Wochen aufbereitet und untersucht. Zunächst haben wir alle verfügbaren Bestseller-Meldungen aus dem Archiv der Nachrichtenagentur dpa exportiert. Jede Woche meldet die dpa die Top Ten der "Spiegel"-Bestseller. In einem nächsten Schritt haben wir mit einem programmierten Skript die enthaltenen Informationen aus den dpa-Meldungen in eine strukturierte Form gebracht.
Einzelne fehlende Wochen haben wir identifiziert und ergänzt. Wochen, die in den dpa-Meldungen fehlten, konnten wir im "Spiegel"-Print-Archiv und im Online-Shop Lehmanns Media ausfindig machen.
Anschließend haben wir die Daten auf Fehler geprüft und korrigiert, unter anderem vielfältige Tippfehler und Nachmeldungen. Ein zentraler Punkt für die Analyse sind die Namen und Buchtitel. Die haben wir vereinheitlicht - aus J.K. Rowling wurde beispielsweise Joanne K. Rowling, Ferdinand Schirach um ein "von" ergänzt: zu Ferdinand von Schirach. Sollten Sie dennoch einen Fehler gefunden haben, schreiben Sie gerne an: zdfheute-feedback@zdf.de
Für die Analyse der Geschlechter haben wir die Vornamendatenbank von der Website www.albertmartin.de verwendet. In nicht eindeutigen Fällen haben wir manuell nachgeprüft und ergänzt, ob es sich um männliche, weibliche oder non-binäre Personen handelt.
Am Ende steht ein Datensatz mit mehr als 700 Buchtiteln von über 300 Autor*innen, die es seit 2013 auf die ersten zehn Plätze der "Spiegel"-Bestsellerliste geschafft haben.
Redaktion: Moritz Zajonz, Kathrin Wolff Design im Auftrag des ZDF: Josephine Gudakow