BBC-Interview von 2003: Hat Banksy seinen Namen verraten?
BBC-Interview von 2003:Hat Banksy seinen echten Namen verraten?
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Banksy ist einer der bekanntesten Künstler - doch seine Identität ist unbekannt. Nun ist ein Interview aus dem Jahr 2003 wieder aufgetaucht. Darin nennt sich Banksy "Robbie."
Vor 20 Jahren führte die BBC ein Interview mit dem Street Art-Künstler Banksy - das ist nun wieder aufgetaucht.
Quelle: dpa
Hat Banksy vor 20 Jahren seinen echten Namen verraten? In einem BBC-Interview von 2003, das nun wieder aufgetaucht ist, fragte der Moderator den mysteriösen Street-Art-Künstler, ob er seinen Namen nutzen dürfe. Der bejaht - woraufhin Banksy gefragt wird: "Ist es Robert Banks?" Antwort: "Es ist Robbie."
Eine eindeutige Bestätigung ist das nicht, wie das Portal "Bristol Live" betonte. Aber der Name heizt die seit Jahren wabernden Gerüchte weiter an.
Steckt Robin Gunningham hinter Banksy?
Schon 2008 war sich die britische Boulevardzeitung "Mail on Sunday" sicher, dass es sich bei Banksy um den Künstler Robin Gunningham aus Bristol handelt. Das Blatt berief sich auf ein Foto aus Jamaika von 2004, das Banksy bei der Arbeit zeigen soll - die Person sei in Bristol als Robin Gunningham identifiziert worden. Doch echte Beweise blieb auch die "Mail" schuldig.
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Der Spitzname "Robbie", den Banksy selbst in dem alten BBC-Interview nennt, könne aber durchaus auf Robin schließen lassen, schrieb "Bristol Live" nun. Und: Der am 28. Juli 1973 geborene Gunningham habe den Namen Robin Banks genutzt.
Banksys Stimme auch in Interview von 2005 zu hören
Das Portal betonte, Robbie könne aber auch auf andere Identitäten hinweisen, etwa auf Robert Del Naja, Künstler und Mitglied der Band Massive Attack, die aus Bristol stammt. Auch Del Naja gilt seit Jahren als möglicher Banksy.
Das Interview wurde vom damaligen BBC-Kulturkorrespondenten Nigel Wrench geführt. Als die BBC nun den Podcast "The Banksy Story" veröffentlichte, in dem Banksys Stimme in einem US-Radiointerview von 2005 zu hören ist, erinnerte sich Wrench an das Gespräch, wie der Sender berichtete. Er fand sein gesamtes Interview zu Hause auf einer Minidisc - und die BBC ergänzte ihren eigentlich beendeten Podcast eigens um eine Episode.
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Banksy wies Vandalismusvorwürfe zurück
In dem Gespräch verglich Banksy seinen Kunstansatz mit Kochen. Seine Mutter habe jeden Sonntag einen Braten zubereitet, den typischen Sunday Roast. Das habe lange gedauert, aber sei schnell aufgegessen gewesen.
Nun esse sie Mikrowellen-Gerichte und sei glücklicher. "Ich habe diesen Ansatz in gewisser Weise auf die Kunst übertragen. Ich möchte es erledigt haben." Banksy wies zudem Vandalismusvorwürfe zurück.
Ich bin nicht hier, um mich dafür zu entschuldigen. Es ist eine schnellere Möglichkeit, seinen Standpunkt darzulegen, oder?
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Banksy, Street-Art-Künstler
Der Künstler betonte: "Geht raus! Zerstört Dinge! Habt Spaß!" Andere Menschen könnten die Arbeit ja wieder übermalen, sagte er.
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Anonymität ist Banksys Markenzeichen
Eine Identifizierung könnte durchaus Folgen haben. Die gut gepflegte Anonymität, die nach Ansicht von Kunstkennern zum Hype beiträgt, ist seit Beginn seiner Karriere das Markenzeichen des Briten. Bereits seine erste Galerie-Schau "Turf War" (Revierkampf) in London 2003, bei der unter anderem lebende Schweine mit dem blau-karierten Muster der Londoner Polizei zu sehen waren, umhüllte etwas Geheimnisvolles: Der genaue Ort wurde erst einen Tag zuvor mitgeteilt.
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Warum Banksy bald enttarnt werden könnte
Das nun wieder aufgetauchte Interview von 2003 ist bereits der zweite Fall binnen weniger Monate, in dem wahrscheinlich die Stimme des Künstlers zu hören ist.
Schon im Juli veröffentlichte der Podcast einen Ausschnitt aus einem Telefoninterview des US-Senders NPR von 2005, das angeblich mit Banksy geführt wurde. Doch auch das ist fast 20 Jahre her. Und so bleibt Banksys wahre Identität vor allem eins: Spekulation.
Quelle: dpa
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