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Deutschland:Jeder vierte Neuwagen hat Allradantrieb
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Es gibt immer mehr Autos mit Allradantrieb in Deutschland. Inzwischen betrifft das jeden vierten Neuwagen. 2010 war es nur jeder neunte. Dabei verbrauchen die Autos mehr Sprit.
Mögliche Erklärung für den Antieg an Neuwagen mit Allradantrieb ist der SUV-Boom.
Quelle: dpa/Sina Schuldt
In Deutschland gibt es immer mehr Autos mit Allradantrieb. Jeder vierte Neuwagen ist inzwischen mit dieser Technik ausgerüstet, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervorgeht, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat. Das ist mehr als das Doppelte des Anteils im Jahr 2010.
Anteil von Allradautos
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Allrad-Anteil in Deutschland bei 25 Prozent
In den ersten vier Monaten dieses Jahres zeigen die KBA-Daten einen deutschlandweiten Allrad-Anteil an den Neuzulassungen von 25 Prozent. 2022 waren es sogar 25,9 Prozent. Davor ging es Jahr für Jahr nach oben: 2010 waren es erst 11 Prozent.
Mögliche Erklärungen:
- SUV-Boom
- Beliebtheit von Wohnwagen
- Frontantrieb mit hohen Motorleistungen überfordert
Und auch die Fahrdynamik spiele eine Rolle: "Vor allem der Frontantrieb ist häufig mit den oft hohen Motorleistungen moderner Autos überfordert", sagt ADAC-Experte Maximilian Bauer.
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Allradautos verbrauchen mehr Sprit
Dabei sind die Allrader beim Verbrauch klar im Nachteil gegenüber vergleichbaren Modellen ohne diese Technik: "Auch heute noch verbrauchen moderne Allradfahrzeuge etwa einen halben Liter mehr auf 100 Kilometer als Autos mit nur einer angetriebenen Achse", sagt Bauer.
Der Mehrverbrauch sei zwar geringer als früher, "auch weil der Allradantrieb nicht durchgehend genutzt wird, sondern sich in der Regel automatisch zu- oder abschaltet", erklärt er. Da habe sich technisch viel getan.
Das geht auf Dauer auch ins Geld. Je nachdem, mit welchen Fahrleistungen und Preisen man rechnet, kann sich das über ein Autoleben auf mehr als 2.000 Euro summieren.
Wie sind die Aussichten für Elektro-Mobilität? Dazu Börsenexpertin Stephanie Barrett:
Höchster Anteil an Allradern in Bayern
Im Fahrzeugbestand macht sich der Allradboom der vergangenen Jahre bereits mit steigenden Anteilen bemerkbar. Weil Autos aber viele Jahre gefahren werden, passiert dies nur langsam. Knapp 6,5 Millionen Fahrzeuge am Stichtag 1. Januar 2023 entsprechen einem Anteil von 13,3 Prozent auf den Straßen.
Die Allrader sind in Deutschland alles andere als gleichmäßig verteilt.
Die höchsten Quoten finden sich dabei in Bayern:
Top 1 und Top 2: Spitzenwerte von 28,6 Prozent in den Zulassungsbezirken Miesbach und Freyung-Grafenau.
Top 3: Landkreis Regen mit 27,8 Prozent
Top 1 und Top 2: Spitzenwerte von 28,6 Prozent in den Zulassungsbezirken Miesbach und Freyung-Grafenau.
Top 3: Landkreis Regen mit 27,8 Prozent
Allen dreien ist gemeinsam, dass sie durch ihre Lage an den Alpen oder im Bayerischen Wald zumindest teilweise bergig sind.
Top 10 rein bayrisch besetzt
Das gilt für viele, aber nicht alle Zulassungsbezirke in den rein bayerisch besetzten Top 10: Ingolstadt kommt mit 24,6 Prozent auf Rang 5 - allerdings könnte die Statistik dadurch verzerrt sein, dass Audi hier seinen Hauptsitz hat und es einen außergewöhnlich hohen Anteil von auf Firmen zugelassenen Fahrzeugen gibt. Für den Landkreis München mit 23,3 Prozent und Starnberg mit 22,4 auf den Rängen 7 und 9 gilt dies aber nicht.
Und selbst die Millionenstadt München liegt mit 21 Prozent und Platz 12 weit über dem deutschen Durchschnitt.
Zum Vergleich: In Hamburg sind es 13 Prozent, in Berlin 11,5 - und selbst in der Autostadt Stuttgart mit Mercedes und Porsche sind es lediglich 17,2.
Allrad-Antrieb in Städten weniger beliebt
Insgesamt hat der Allradantrieb in Städten allerdings weniger Freunde.
Die niedrigsten Anteile finden sich in:
- Emden mit 8 Prozent
- Wilhelmshaven mit 8,3 Prozent
- Herne mit 8,4 Prozent
Insgesamt zeigt sich ein klares Gefälle zwischen Süden und Norden: In allen drei Stadtstaaten sowie den Flächenländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt kommt kein Zulassungsbezirk auf 14 Prozent oder mehr. In Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen liegt dagegen mehr als die Hälfte darüber.
Quelle: dpa
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