Bäckerei-Anekdote: Lindner löst mit Rede heftige Kritik aus

    Bäckerei-Anekdote:Lindner löst mit Rede heftige Kritik aus

    |
    fdp-bundesparteitag

    FDP-Chef Christian Linder hat mit einer Bäckerei-Anekdote beim FDP-Bundesparteitag heftige Reaktionen im Netz und eine Debatte über Rassismus ausgelöst.

    Beim FDP-Parteitag hatte FDP-Chef Christian Lindner über Fremdenangst in der Bäckerei-Schlange gesprochen und dabei eine Anekdote zu Hilfe genommen, die ihm ein Bekannter mit Migrationshintergrund erzählt habe. Da bestellt jemand beim Bäcker "mit gebrochenem Deutsch ein Brötchen" - und die Leute in der Schlange wüssten nicht, "ob das der hoch qualifizierte Entwickler Künstlicher Intelligenz aus Indien ist oder eigentlich ein sich bei uns illegal aufhaltender, höchstens geduldeter Ausländer", sagte Lindner. Diese Unsicherheit könne Angst auslösen.
    Lindner forderte eine gut organisierte Einwanderungspolitik. Um den gesellschaftlichen Frieden nicht zu gefährden, müssten sich alle sicher sein, "dass jeder, der sich bei uns aufhält, sich auch legal bei uns aufhält". Dies sei Aufgabe einer "fordernden, liberalen rechtsstaatlichen Einwanderungspolitik".
    In sozialen Netzwerken wurde seine Äußerungen teils als rassistisch gewertet. Auch Grüne und SPD kritisierten Lindners Rede. AfD-Vorsitzender Jörg Meuthen bezeichnete die Diskussion als überzogen. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner rief zur Mäßigung auf.
    In einer Videobotschaft wies Lindner am Sonntag die Rassismus-Vorwürfe zurück. "Wer in meinen Äußerungen Rassismus lesen will oder Rechtspopulismus, der ist doch etwas hysterisch unterwegs", sagte Lindner. Solche Debatten müsse man nüchterner und vernünftiger führen.
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Quelle: dpa