Studie sieht riesiges Wirtschafts-Potenzial für ChatGPT

    Steigerung der Produktivität?:Studie sieht riesiges Potenzial für ChatGPT

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    Derzeit wird viel darüber diskutiert, wie Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt verändern wird. Laut einer Studie könnte sie auch die Wirtschafts-Leistung von Branchen steigern.

    Die Apps Bing und ChatGPT sind auf einem iPhone zu sehen, aufgenommen am 30.052023
    In der Debatte über Künstliche Intelligenz rücken immer stärker die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von ChatGPT & Co. ins Visier.
    Quelle: imago images

    Textroboter wie ChatGPT oder Bard, Bildgeneratoren wie Stable Diffusion und andere Programme der sogenannten generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI) könnten weltweit für ein signifikantes zusätzliches Produktivitätswachstum sorgen.
    Das geht aus einer Studie des McKinsey Global Institute (MGI), dem volkswirtschaftlichen ThinkTank der Unternehmensberatung McKinsey & Company, hervor, die am heutigen Mittwoch in Düsseldorf veröffentlicht wurde.
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    Riesiger Zuwachs bei Produktivität möglich

    Die Experten gehen davon aus, dass GenAI-Technologien weltweit einen jährlichen Produktivitätszuwachs von umgerechnet 2,4 bis 4,1 Billionen Euro ermöglichen könnten. Dies entspräche der Größenordnung des Bruttoinlandsproduktes von Großbritannien.
    Die generative KI, bei der Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos maschinell erstellt werden, würde den Produktivitätszuwachs von anderen KI-Spielarten weiter steigern. Im Vergleich zu bisherigen Ausprägungen von KI wie Machine Learning rechneten die McKinsey-Experten eine zusätzliche Steigerung um 10 bis 40 Prozent aus.
    Die tatsächlichen Auswirkungen könnten sogar höher ausfallen, würde GenAI in Software integriert, wodurch frei werdende Arbeitszeit für andere Aufgaben genutzt werden könne.
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    KI bei Interaktion mit Kunden denkbar

    Drei Viertel des geschätzten Produktivitätswachstums durch GenAI machen die Autorinnen und Autoren der Studie in den Bereichen Kundenservice, Marketing und Vertrieb, Softwareentwicklung sowie Forschung und Entwicklung aus. In diesen Bereichen könne die generative KI beispielsweise bei der Interaktion mit Kunden eingesetzt werden.
    Programme wie ChatGPT oder DALL-E könnten von Mitarbeitern aber auch verwendet werden, um Inhalte zu erstellen oder Softwarecodes zu schreiben.
    Branchen wie Finanzdienstleistungen, Medien oder Biowissenschaften sind demnach am stärksten von den Änderungen betroffen. Den McKinsey-Berechnungen zufolge könnte die Nutzung von GenAI im Bankensektor zum Beispiel einen zusätzlichen Wert von jährlich 185 bis 315 Milliarden Euro schaffen. Auch im Einzelhandel und in der Konsumgüterindustrie sei das Potenzial mit jährlich zusätzlichen 370 bis 610 Milliarden Euro erheblich.
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    Komplexe Berufe besonders von Wandel durch GenAI betroffen

    Das McKinsey Global Institute sieht in der Studie auch große Veränderungen für die Arbeitswelt voraus. Komplexe, hoch qualifizierte und hoch bezahlte Bereiche seien besonders betroffen.
    Die Technologie hat das Potenzial, Arbeitsschritte zu automatisieren, Menschen von manuellen Routinearbeiten zu entlasten und so neue Freiräume für kreative Arbeit und Innovation zu schaffen.

    Körperliche Arbeit am wenigsten von GenAI betroffen

    Die größten Änderungen sieht McKinsey bei Lehrberufen voraus, weil es hier ein signifikantes Automatisierungspotenzial gebe. Mit den verbesserten Fähigkeiten der GenAI im Bereich der natürlichen Sprache könnten beispielsweise Arbeitsaufgaben von Maschinen entwickelt werden.
    In einem ersten Schritt erstelle die KI dabei vielleicht nur einen Entwurf, der dann von den Lehrkräften bearbeitet werde. Dadurch könnten die Lehrkräfte mehr Zeit für andere Tätigkeiten aufwenden, etwa für die Leitung von Klassendiskussionen oder die Betreuung von Schülern, die zusätzliche Unterstützung benötigen.
    Besonders hohes Automatisierungspotenzial bestehe zudem bei IT-Berufen gefolgt von Kreativberufen. Demgegenüber seien Jobs wie Bauarbeiter, die körperliche Arbeit erfordern, kaum von der GenAI betroffen.
    Quelle: dpa

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