Das Gute zum Wochenende: Plastikabgabe und essbare Becher

    Update

    Das Gute zum Wochenende:Plastikabgabe und essbare Becher

    Grit Cross
    von Grit Cross
    |
    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    der Bundestag macht Nägel mit Köpfen mit der Verordnung über die Höhe der Plastikabgabe. Das Umweltbundesamt hatte die tatsächlichen Müllentsorgungskosten für Einwegbecher, Plastiktüten und Zigarettenkippen ermittelt und daraus die Abgaben vorgeschlagen, die jetzt festgelegt wurden. Für To-Go-Becher sind es 1,23 Euro je Kilogramm, für leichte Plastiktüten 3,80 Euro je Kilogramm und für Tabakfilter 8,97 Euro je Kilogramm.
    Das Gesetz zur Plastikabgabe ist vor einem halben Jahr beschlossen worden. Mit der Verordnung wird es nun konkret. Durch die Abgabe werden Hersteller von Einwegplastik in Zukunft an den Müllentsorgungskosten beteiligt. Die erste Zahlung soll 2025 für die verkauften Produkte von 2024 entrichtet werden. Nach Schätzungen der Regierung sollen bis zu 436 Millionen Euro in die Städte und Gemeinden fließen, die für Reinigung und Entsorgung zuständig sind.
     Refiye Ellek (l.) und Antonia Lilly Schanze (r.) entsorgen Altpapier in einem Container.
    07.12.2023 | 29:42 min
    Sicher ein guter Schritt, um der Plastikflut und den Müllbergen den Kampf anzusagen. Aber was wäre, wenn zum Beispiel ein Einwegbecher gar keinen Müll verursacht? In Deutschland werden täglich 7,7 Millionen Becher weggeworfen. Würde man die aneinanderlegen, entspräche das der Entfernung Kiel - Zürich.
    Natürlich sind Mehrwegbecher eine gute Alternative, aber wie oft vergisst man sie oder sie laufen in der Tasche aus. Ein essbarer Kaffeebecher wäre doch eine smarte Lösung, dachten sich zwei Studentinnen aus Münster. Mit einem Investitionsdarlehen und einem Ernährungswissenschaftler an ihrer Seite experimentierten sie in der eigenen WG-Küche auf der Suche nach der perfekten Waffel, die das heiße Getränk hält.
    Waffelbecher für Kaffee
    Essbarer Kaffeebecher

    Zusammen entwickelten sie AllCup, einen essbaren Kaffeebecher. Noch kann man ihn nur direkt bei den Machern kaufen, doch das junge Start-up bastelt weiter an seinen Ideen. Die Beschichtung, die das wirkliche Geheimnis ist, probieren die jungen Visionäre jetzt auch auf anderen nachhaltigen Materialien als Schutzschicht aus. Ihr Ziel ist es nämlich, "so viel Plastik wie möglich zu ersetzen."
    Und sollten Sie den Waffelbecher nicht essen wollen, soll er sich wie ein Apfel in der Natur biologisch zersetzen.
    Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende und viel Spaß beim Weiterscrollen.
    Ihre Grit Cross, Redakteurin plan b

    Was noch gut war diese Woche

    Bäume als Geschenk: Die Stadt Bonn verschenkt 1.000 Obstbäume bis zum 31. Oktober. Bäume sind natürliche Schattenspender und dienen der Erhaltung der Artenvielfalt. Die Aktion ist Teil des Bonner Klimaplans 2035, um zu einer klimaneutralen und lebenswerten Stadt zu werden.
    Nachhaltige Gartenschau: Die BUGA 2023 in Mannheim geht zu Ende. Hitzeresistente Pflanzen und renaturierte Flächen waren unter anderem Themen dieser Blumenschau, die zwei Millionen Menschen besuchten. Und auch nach ihrem Ende will sie nachhaltig sein. Die Seilbahn wird abgebaut und weiterverwendet. Der Spinellipark, der auf dem Gelände einer ehemaligen US-Kaserne entstanden ist, soll größtenteils als Grünfläche erhalten bleiben und als Frischluftzufuhr für die Stadt sorgen.
     Baden-Württemberg, Mannheim: Kabinen der Seilbahn fahren auf dem Gelände der Bundesgartenschau hinter einem Blumenbeet.
    Quelle: dpa

    Deutschland großer Finanzgeber für Klimaprojekte: Mit dem Grünen Klimafonds werden viele Projekte für den Klimaschutz in Entwicklungsländern finanziert. Seit seiner Gründung auf der Weltklimakonferenz 2010 in Cancún zahlt die Staatengemeinschaft in diesen Fonds ein. Bislang wurden 19 Millarden US-Dollar bereitgestellt für über 200 Projekte. Deutschland will sich für die nächsten drei Jahre mit zwei Milliarden Euro beteiligen und zählt damit zu den wichtigsten Geberländern.

    Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

    Mehr als 600.000 Stellen können in Deutschland nicht besetzt werden, weil es keine qualifizierten Bewerber gibt. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels braucht es frische Ideen: Entlastung mithilfe von Hightech, das Wissen von Zuwanderern nutzen und neue Perspektiven für Handwerkjobs.
    plan b: Fachkräfte ohne Mängel
    Fachkräfte ohne Mangel - Wie Arbeit auch anders geht07.10.2023 | 29:44 min
    Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo.
    Zusammengestellt von Grit Cross.
    Das war erstmal allesZDFheute-Update-Abo verwalten