Das Gute zum Wochenende: Festivals - nachhaltiger feiern

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    Das Gute zum Wochenende:Festivals: Nachhaltiger feiern

    Grit Cross
    von Grit Cross
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    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    Sommer, Sonne, Festivalzeit. Seit einigen Wochen heißt es wieder Party, tanzen, Freunde treffen. Für viele soll es aber auch umweltbewusst sein. Verwüstete Campingplätze und Müllberge stören Veranstalter, Anwohner, aber auch Besucher. Autoanreise, Lightshows und Catering verursachen eine schlechte CO2-Bilanz. Deshalb steigt das Interesse, Festivals nachhaltiger zu gestalten.
    Um Emissionen zu reduzieren, werben viele Veranstalter verstärkt für eine Anreise mit Bus und Bahn. Es werden Shuttlebusse oder Sonderzüge zum Festivalgelände angeboten, wie beim "Paléo Festival" am Genfer See. Zwischen 2005 und 2019 ist dort der Anteil derer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Festival kommen, von 27 auf 45 Prozent gestiegen.
    Außerdem wird immer mehr an Radfahrer gedacht, es gibt mehr Fahrradparkplätze. Zum "Feel Festival" in Brandenburg kann man eine komplett CO2-neutrale Anreise von Berlin aus mit dem Fahrrad machen, denn der ADFC bietet eine "Mitradgelegenheit" vom S-Bahnhof Königs Wusterhausen an.
    Festivals wie das "Tollwut" in München setzen zudem auf Ökostrom und emissionsfreie Veranstaltungstechnik. Und auch für die Bands spielt Nachhaltigkeit bei ihren Konzerten eine immer größere Rolle. Schließlich sind sie oft Role Models für ihre Fans. Seeed hat 2022 mit der Berliner Hochschule für Technik und der Nachhaltigkeitsagentur The Changency zusammengearbeitet, um herauszufinden, wie viele Emissionen bei Großkonzerten entstehen und wie man sie minimieren kann.
    Zwei Frauen auf einem Musikfestival
    plan b: Neue Töne16.03.2023 | 29:45 min
    Beim Thema Müll hat sich auch viel getan. Die meisten Festivals benutzen inzwischen Mehrweggeschirr. Oder sie haben ein Müllpfandsystem eingeführt, wie beim "Sound of Forest" im Odenwald. Damit motivieren die Veranstalter die Besucher, ihren Müll wegzubringen, um im Anschluss ihr Geld zurückzubekommen. Beim "Wacken Open Air" werden die Fans mit #greenwacken auf den Social-Media-Kanälen aufgerufen, die Campingplätze gepflegt zu hinterlassen. Dafür kann man dann Preise gewinnen, wie zum Beispiel Tickets fürs nächste Wacken.
    Die Festival-Community bewegt sich. Um Spaß zu haben - auch mit einem guten Gewissen. Viel Spaß beim Feiern wünscht
    Grit Cross, Redakteurin plan b

    Was noch gut war diese Woche

    Friedlichstes Land der Welt: Island ist dazu zum wiederholten Male gewählt worden. Der Global Peace Index bewertet jedes Jahr das Friedensmaß von 163 Ländern anhand von Konflikten und politischen Bedingungen. Island ist zwar Mitglied der Nato, hat aber keine Armee und die niedrigste Kriminalitätsrate der Welt.
    Balkonkraftwerke boomen: Immer mehr Bürger wollen Sonnenenergie für sich nutzen und installieren kleine Solaranlagen am Haus. Die Zahl dieser Balkonkraftwerke hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einem Gesetzentwurf, um die Installation weiter zu erleichtern.
    Verbot von Einwegplastiktüten: Neuseeland verbietet als erstes Land der Welt dünne Plastiktüten, die in Supermärkten zum Einpacken von Obst und Gemüse genutzt werden. Auch Plastikstrohhalme und -besteck sind mit dem neuen Gesetz nicht mehr erlaubt. Dickere Plastiktüten sind schon seit 2019 verboten.

    Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

    Der Sommer dreht ordentlich auf am Wochenende. Wir zeigen Ihnen Tipps und Tricks, wie Ihre Pflanzen auf dem Balkon und im Garten gut bei Hitze überleben.
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    Zusammengestellt von Grit Cross und Greta-Carlotta Lenhartz.