Es sieht ein bisschen so aus, als würde Venedig über dem Wasser schweben. Tatsächlich liegt Venedig im Meer! Die Stadt wurde nämlich auf mehr als 100 kleinen Inseln aus Sand gebaut. Das ist schon 1.600 Jahre her.
Was die Stadt überhaupt im Wasser verloren hat, das erklären wir euch im Video:
Die vielen Inseln sind mit etwa 400 Brücken verbunden worden. Auf den Wasserstraßen Venedigs bewegt man sich nicht, wie in anderen Städten mit Autos, sondern mit Motorbooten oder Gondeln.
Hier liegt Venedig:
Nasse Füße in Venedig
Das Wasser spielt also eine große Rolle in dieser besonderen Stadt. Doch es wird immer mehr zum Problem. Und zwar immer dann, wenn es nicht in den Kanälen bleibt, sondern auf die Plätze und Gassen und in die Häuser fließt. Immer wieder gibt es Hochwasser.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel. Gleichzeitig gibt der sandige Boden, auf dem Venedig steht, unter dem Gewicht der Stadt langsam nach. Das heißt: Venedig versinkt so langsam.
So soll Venedig gerettet werden
Natürlich versuchen die Menschen die Stadt im Meer zu beschützen. Schon im 16. Jahrhundert wurden zum Beispiel Schutzdämme gebaut.
An etwas ähnlichem - aber viel krasserem - wird gerade noch gebaut: An drei Punkten, wo Venedig mit offenen Meer verbunden ist, wurden Barrieren im Wasser versenkt. Wenn das Wasser steigt, richten sie sich auf und halten das Wasser ab - quasi wie ein schwimmender Deich. Das Projekt heißt Mose, ist super teuer und soll 2022 endgültig fertig sein - nach knapp 20 Jahren Bauzeit.
Kritik an Mose
Umweltschützer kritisieren das Projekt. Denn wenn das Wasser der Stadt vom großen Meer abgeschnitten ist, kann das zum Problem für Fische und viele Vögel werden. Das Ganze ist also nicht unkompliziert. Darüber, dass etwas gegen das Hochwasser getan werden muss, sind sich aber wahrscheinlich alle einig.
Hier könnt ihr euch noch mal die krassen Bilder vom Hochwasser 2019 anschauen. Dort seht ihr auch die Mose-Sperren in Aktion.
Diesen Text hat Johanna geschrieben.