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logo!: Selenskyj und Trump treffen sich

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Rohstoffe für die Hilfen im Krieg?!

Steckt jemand in der Klemme, bietet man meist Hilfe an. Doch kann man danach eine Gegenleistung erwarten? Darüber diskutieren gerade viele Leute. Denn eine ähnliche Situation spielt sich zwischen den Ländern USA und Ukraine ab. In der Ukraine herrscht seit drei Jahren Krieg. Das Nachbarland Russland hatte die Ukraine überfallen und Teile besetzt. Die Menschen in der Ukraine wehren sich. Dafür lieferten unter anderem die USA, verschiedene Länder Europas und auch Deutschland, Waffen.
Abbau von seltenen Erden im Hintergrund, vom Krieg zerstörtes Haus und Trump und Selenskyi schütteln sich die Hände im Vordergrund.
Trump und Selenskyj treffen sich, um zu verhandeln.
Quelle: AP/dpa/Efrem Lukatsky/Julia Demaree Nikhinson/Francisco Seco

Wertvolle Rohstoffe für die USA

Donald Trump, der neue Präsident der USA, findet: Den USA stünden für die Hilfe eine Art Entschädigung zu. Er will dafür wertvolle Rohstoffe aus der Ukraine haben. Dazu zählen Öl, Gas und seltene Erden. Diese Metalle kommen auf der Erde nur in kleinen Mengen vor und werden zum Beispiel für die Herstellung von Fernsehern und Smartphones benötigt.
Tagelang stritten die Regierungen der USA und der Ukraine deswegen. Denn die Ukraine erhofft sich als Gegenleistung mehr Sicherheit durch die USA. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll am Freitag in die USA zu Donald Trump fliegen.
Bei dem Treffen sollen beide einen ersten Vertrag unterzeichnen, der aber noch keine genauen Angaben zu den Rohstoffen enthält - es geht erstmal um eine Erklärung, dazu grundsätzlich bereit zu sein. In dem Vertrag soll auch stehen, dass die USA die Ukraine dabei unterstützen wollen, einen dauerhaften Frieden zu sichern. Wie das genau funktionieren soll, ist aber noch unklar.

Kritik von Fachleuten und aus der Politik

Es gibt auch Kritik an dem Plan - nämlich, ob er der Ukraine wirklich etwas bringt. Das Land würde damit wertvolle Rohstoffe abgeben. Die könnte das Land selbst für den Wiederaufbau gebrauchen. Denn große Teile des Landes sind durch den Krieg zerstört. Der deutsche Kanzler Olaf Scholz äußerte sich schon vor einigen Wochen kritisch über die Forderungen der USA. Er meinte, dass sich Deutschland nicht dafür entschädigen lasse, der Ukraine zu helfen.
Diesen Text haben Meike und die Kinder-dpa geschrieben.

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