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Tornados in den USA richten Verwüstungen an
- Mehrere heftige Tornados sind über Teile der USA hinweggezogen.
- In den USA gibt es immer wieder zerstörerische Wirbelstürme.
- In Deutschland sind solche Tornados eher unwahrscheinlich.
Zerstörte Häuser, umgekippte Autos, zerstörte Bäume: Mehrere Tornados sind in der Nacht zum Samstag über den Süden und Mittleren Westen der USA gezogen. Viele Menschen wurden verletzt, elf Menschen sind gestorben.
Alles kurz und klein: Die Stürme haben viel verwüstet.
Quelle: dpa
Die Wirbelstürme richteten zudem einiges an Verwüstung an: Fernsehbilder zeigen schwer beschädigte und eingestürzte Häuser und mit Laternenpfählen, Stromkabeln und Schutt übersäte Straßen. Viele Stromleitungen wurden zum Beispiel durch umgeknickte Bäume zerstört. Eine halbe Million Häuser waren deshalb mehrere Stunden ohne Strom.
Die Such- und Rettungsarbeiten dauern noch an - einige Menschen werden noch vermisst. Schon am Dienstag sollen in derselben Gegend wieder schwere Stürme aufziehen.
Quelle: ap
Ein Tornado ist ein Wirbelsturm, der an Land entsteht und auch "Windhose" genannt wird. Der Name Tornado kommt vom spanischen Wort "tornar", das bedeutet "sich drehen" und genau das macht ein Tornado. Dabei bilden die Wolken eine Art Trichter, der bis auf den Boden reicht und großen Schaden anrichten kann.
Ein Tornado entsteht sehr spontan und kann nicht besonders gut vorhergesagt werden. Der Durchmesser des Trichters reicht von einigen wenigen Metern bis zu mehreren 100 Metern.
Ein Tornado entsteht sehr spontan und kann nicht besonders gut vorhergesagt werden. Der Durchmesser des Trichters reicht von einigen wenigen Metern bis zu mehreren 100 Metern.
Wieso die Wirbelstürme so zerstörerisch sind
Ihr habt es bestimmt bei uns schon öfter gelesen: In den USA ziehen immer wieder starke Wirbelstürme über das Land und zerstören jedes Mal besonders viele Häuser. Warum die Verwüstungen oft so schlimm sind - dafür gibt es unter anderem zwei Gründe:
In den USA werden immer noch viele Häuser aus Holz gebaut. Das hat dort zum einen Tradition (vielleicht fallen euch da Bilder von Städten aus Western-Filmen ein) und zum anderen ist es preiswert. Ein Steinhaus mit stabilem Keller zu bauen, wie es zum Beispiel in Deutschland üblich ist, ist viel teurer als ein Holzhaus zu bauen. Die Verführung, ein unsichereres, aber billigeres Haus zu bauen ist da in den USA groß. Außerdem gibt es weniger Vorschriften als zum Beispiel in Deutschland, wie ein Haus gebaut werden muss.
Viele Menschen in den USA hoffen dann, dass ihr Holzhaus verschont bleibt - Tornados sind nämlich oft seltsam wählerisch: Während in einer Straße alle Häuser zerstört sind, können in der nächsten viele Häuser unversehrt bleiben. Auch wenn es im Süden der USA viele Tornados gibt, ist es immer noch ziemlich unwahrscheinlich, dass eine bestimmte Stadt und das eigene Haus getroffen werden. Darauf hoffen viele.
Viele Menschen in den USA hoffen dann, dass ihr Holzhaus verschont bleibt - Tornados sind nämlich oft seltsam wählerisch: Während in einer Straße alle Häuser zerstört sind, können in der nächsten viele Häuser unversehrt bleiben. Auch wenn es im Süden der USA viele Tornados gibt, ist es immer noch ziemlich unwahrscheinlich, dass eine bestimmte Stadt und das eigene Haus getroffen werden. Darauf hoffen viele.
In den USA wüten viel öfter und viel heftigere Stürme als in Europa. Diese superschnellen Windgeschwindigkeiten überstehen auch viele Steinhäuser nicht unbeschadet. Vor allem im Süden der USA entstehen so heftige Stürme und auch Tornados wegen des Klimas und der speziellen Landschaft. Die sogenannte "Tornado-Allee" im Süden Nordamerikas befindet sich nämlich zwischen zwei Gebirgen - den Rocky Mountains und den Appalachen. Dazwischen gibt es eine ziemlich flache Landschaft - die sogenannten Great Plains. Bestimmt kennt ihr Bilder aus den USA mit diesen unendlichen Weiten ohne einen einzigen Hügel.
Hier entstehen besonders viele Gewitter dadurch, dass die kalte, trockene Luft aus den Bergen auf warme, feuchte Luft trifft, die vom Meer aus über diese flache Landschaft zieht. Dadurch können aber nicht nur Gewitter entstehen, sondern auch Luftwirbel - und wenn die immer größer und eben sehr groß werden, werden sie zu einem Tornado. Wie genau Gewitter entstehen, könnt ihr hier nochmal nachlesen:
Hier entstehen besonders viele Gewitter dadurch, dass die kalte, trockene Luft aus den Bergen auf warme, feuchte Luft trifft, die vom Meer aus über diese flache Landschaft zieht. Dadurch können aber nicht nur Gewitter entstehen, sondern auch Luftwirbel - und wenn die immer größer und eben sehr groß werden, werden sie zu einem Tornado. Wie genau Gewitter entstehen, könnt ihr hier nochmal nachlesen:
Auch in Deutschland gibt es Tornados
Meistens bleiben sie nur klein, aber auch in Deutschland gibt es Tornados: pro Jahr etwa 20 bis 60. Ende September 2021 verletzte ein Tornado in Kiel mehrere Menschen. Aber so starke Wirbelstürme sind hier wirklich die absolute Ausnahme. Zum Vergleich: In den USA gibt es im Jahr mehr als 1.000 Tornados. Von denen sind zwar auch nicht alle so schlimm, dass sie Häuser zerstören, aber es kommt bei so vielen Tornados eben doch häufiger vor, dass ein Wirbelsturm richtig heftig wird.
Diesen Text hat Meike geschrieben.