Stellt euch mal vor, ihr kriegt an eurer Schule täglich Essen. Müsst euch also nicht selbst versorgen, sondern nehmt höchstens ein Pausenbrot mit. Und dann kommt einfach gar kein Essen in der Schule an. Und das nicht nur an einem Tag. So geht es gerade Tausenden Schülerinnen und Schülern in Berlin. Der Grund: Nach den Sommerferien sollte eine Firma nicht wie bisher rund 5.000 Schulessen ausliefern, sondern 50.000 Essen an insgesamt 100 Schulen.
Auftrag zu groß?
Mit diesem Riesenauftrag hat sich die Catering-Firma wohl ordentlich übernommen. Denn an vielen Schulen kommt gar kein Essen an, an anderen ist es viel zu wenig und manchmal war die Qualität der Lebensmittel nicht in Ordnung. Schülerinnen, Schüler und Eltern sind stinksauer.
Am Wochenende hatte sich Berlins Bürgermeister eingeschaltet und Besserung versprochen. Auch die Firma hat bekanntgegeben, dass sie „mit Hochdruck daran arbeitet, die Situation zu verbessern.“ Bisher hat sich aber nicht wirklich was verbessert.
Und jetzt?
Ein Schulleiter hat kurzerhand fast 200 Pizzen für seine Schüler bestellt. Die Catering-Firma wird die Rechnung wohl übernehmen. Für einen Tag kann das eine Lösung sein, auf Dauer funktioniert so was aber nicht.
In Pankow, einem Berliner Bezirk (so heißen die Stadtteile in Berlin) soll die Zusammenarbeit mit der Catering-Firma beendet werden. Und auch in anderen Teilen Berlins sind nun schon andere Firmen eingesprungen, um Schüler und Schülerinnen zuverlässig mit Essen zu versorgen.