Zu unserem Sonnensystem gehören insgesamt acht Planeten.
Diese Planeten kreisen alle um die Sonne.
Die acht Planeten sind sehr unterschiedlich - manche bestehen sogar fast nur aus Gas!
Einfach auf der Erde leben und seine Nachbarn gar nicht kennen? Ziemlich unhöflich! Aber bevor wir euch mal genauer vorstellen, wer da noch so mit unserem großen blauen Erdball um die Sonne kreist, müssen wir erstmal klären: Okay, wieso überhaupt Nachbarn?
Was das Sonnensystem überhaupt ist
Die Planeten, die wir euch gleich vorstellen, gehören zum selben Sonnensystem wie die Erde. Es sind die Planeten, die im riiiesigen Weltall gemeinsam mit unserer Erde um die Sonne kreisen - trotzdem sind sie sehr, sehr weit weg. Näher als 38,2 Millionen Kilometer kommt uns nie ein anderer Planet.
Weil die Planeten alle um dieselbe Sonne kreisen, gehören sie deshalb zu einem von vielen, vielen Sonnensystemen des Weltalls. Mehr darüber und wie ihr euch die dazugehörigen Planeten am besten merken könnt, seht ihr im Video:
So, jetzt aber die versprochene Planeten- Vorstellungsrunde:
Quelle: reuters
Durchmesser: 4879 Kilometer
Abstand zur Sonne: 57,9 Millionen Kilometer
Umfang: 15.329 km
Masse: 0,055 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 88 Erdentage
Monde: 0
Der Merkur ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems - aber er hat auch noch einen anderen Rekord zu bieten: Auf ihm herrschen die größten Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht: über 500 Grad Celsius! Trotzdem: Der Merkur kühlt sich langsam ab – und deshalb wird der kleinste Planet immer noch kleiner, denn sein Eisenkern zieht sich durch die Abkühlung zusammen. Benannt ist Merkur nach dem römischen Gott des Handels, des Gewerbes, des Reichtums und des Gewinns.
Durchmesser: 12.104 Kilometer
Abstand zur Sonne: 108,2 Millionen Kilometer
Umfang: 38.025 km
Masse: 0,815 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 225 Erdentage
Monde: 0
Die Venus ist zwar benannt nach der römischen Liebesgöttin, sie ist allerdings gar nicht so liebenswert - Leben auf diesem Planeten ist definitiv nicht möglich. Durch die dichte Atmosphäre aus Kohlendioxid steigen die Temperaturen auf der Venus am Tag auf 460 Grad Celsius. Ihre dicken Wolken bestehen aus ätzender Schwefelsäure und der Boden ist mit Vulkanen übersät.
Die Venus ist auch als Abend- oder Morgenstern bekannt, sie ist nämlich von der Erde aus sehr gut zu erkennen und strahlt abends oder morgens hell am Himmel. Warum das so ist, seht ihr im Video.
Quelle: NASA/SETI/JPL-Caltech
Durchmesser: 12.756 Kilometer
Abstand zur Sonne: 149,6 Millionen Kilometer
Umfang: 40.075 km
Masse:1 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 365 Erdentage
Monde: 1
Die Erde ist der einzige Planet, auf dem es Leben gibt - das macht sie zum spektakulärsten Planeten unseres Sonnensystems. Ob es noch andere Erden in anderen Sonnensystemen gibt? Vielleicht. Aber das wissen wir nicht. Genauso wenig, ob es auf einem anderen Planeten ebenfalls wie auf der Erde flüssiges Wasser gibt - denn das gilt als Voraussetzung für das Leben.
Durchmesser: 6794 Kilometer
Abstand zur Sonne: 227,9 Millionen Kilometer
Umfang: 21.344 km
Masse:0,107 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 687 Erdentage
Monde: 2
Der Beiname "roter Planet" für den Mars kommt von dessen Oberflächenfärbung. Genauer: Die gesamte Oberfläche des Mars ist mit Eisenoxid-Staub (also quasi Rost) bedeckt; auch in der Atmosphäre ist dieser Staub zu finden. Selbst mit bloßem Auge kann man am Nachthimmel erkennen, dass der Mars rötlich leuchtet. Deshalb wurde er wohl auch einst nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt.
Der 27 Kilometer hohe Mons Olympus auf dem Mars ist der höchste Berg im Sonnensystem, die mehr als acht Kilometer tiefen Valles Marineris auf dem Mars bilden das größte Grabensystem. Auch extrem: tornadoartige Staubwirbel von einem Kilometer Durchmesser. Es wird schon länger daran geforscht, ob Leben auf dem Mars möglich wäre - mehr dazu seht ihr hier im Video:
Quelle: ZDF/Discovery
Durchmesser: 142.984 Kilometer
Abstand zur Sonne: 779 Millionen Kilometer
Umfang: 439.264 km
Masse: 317,8 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 11,9 Erdenjahre
Monde: mindestens 63
Der Jupiter ist der größte Planet des Sonnensystems - deshalb ist er auch nach der obersten Gottheit der römischen Religion benannt. Der Jupiter hat die kürzesten Tage aller Planeten (9,8 Stunden) und den langlebigsten Sturm - sein Großer Roter Fleck (in der Mitte) wirbelt seit 340 Jahren! Außerdem hat Jupiter vermutlich die meisten Monde und mit Ganymed auch den größten Mond.
Jupiter hat keine feste Oberfläche und keine klar begrenzte Atmosphäre. Fast der ganze Planet besteht aus Gasen - deshalb wird er auch "Der Gasriese" genannt. Er könnte über einen festen Kern verfügen.
Durchmesser: 120.536 Kilometer
Abstand zur Sonne: 1433 Millionen Kilometer
Umfang: 378.675 km
Masse:95,2 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 29,5 Erdenjahre
Monde: mindestens 61
Der Saturn ist ein Gasplanet und hat keine feste Oberfläche. Seine oberen Schichten bestehen fast komplett aus Wasserstoff. Von den anderen Planeten hebt sich der Saturn durch seine ausgeprägten, hellen und schon lange bekannten Ringe ab, die zu großen Teilen aus Eis- und Gesteinsbrocken bestehen.
Außerdem umgeben den Saturn riesige Eiskugeln: Einige der Saturnmonde bestehen ganz aus gefrorenem Wasser. Blitze auf dem Saturn sind eine Million Mal stärker als auf der Erde und bis zu 100 Meter breit. Saturn ist nach dem römischen Gott des Ackerbaus benannt.
Quelle: ap
Durchmesser: 51.118 Kilometer
Abstand zur Sonne: 2871 Millionen Kilometer
Umfang: 160.590 km
Masse:14,5 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 83,8 Erdenjahre
Monde: 27
Uranus bewegt sich weit von der Erde entfernt um die Sonne. Er ist am Himmel kein auffälliges Objekt. Man findet ihn nur, wenn man genau weiß, wo man suchen muss. Er sieht aus wie ein blasses unscheinbares Sternchen. Deshalb ist er wohl auch der erste Planet, der erst mit Hilfe eines Teleskops entdeckt wurde.
Die grünliche Farbe des Planeten kommt durch Methangas zustande, welches das rote Licht absorbiert. Deshalb wurde er auch nach dem römischen Gott des Himmels benannt - Uranus. Die Temperatur auf Uranus liegt bei rund 197 Grad Celsius. Uranus hat auch echt verrückte Jahreszeiten: Weil Uranus' Nordpol auf die Sonne zeigt, bleibt es dort im Sommer rund 40 Jahre lang hell. Vielleicht regnet es auch Diamanten. Forscher glauben, die Kristalle könnten sich in der Atmosphäre aus Methangas bilden.
Durchmesser: 49.528 Kilometer
Abstand zur Sonne: 4495 Millionen Kilometer
Umfang: 155.600 km
Masse:17,1 Erdmassen
Umlaufzeit (um die Sonne): 163,8 Erdenjahre
Monde: 13
Neptun ist ein Gasplanet und besteht hauptsächlich aus Wasserstoff, Helium und etwas Methan. Das gibt ihm auch die blaue Färbung, denn dieses Gas absorbiert rotes Licht. Wegen dieser Farbe ist Neptun nach dem römischen Gott des Meeres benannt. Im Inneren hat Neptun einen festen Eisenkern in Erdgröße.
Von allen echten Planeten, ist Neptun am weitesten von der Sonne entfernt. Über Neptun fegen außerdem die heftigsten Stürme des Sonnensystems: Es gibt Böen von über 2.000 Kilometer pro Stunde. Ebenfalls ziemlich beeindruckend: die Eisvulkane auf dem Mond Triton. Sie speien minus 220 Grad kalten Stickstoff aus. Neptun hat übrigens 13 Monde, Triton ist der größte von ihnen.
Quelle: ZDF/Rudi Kirschen
Durchmesser: 1.400 000 Kilometer
Abstand zur Sonne: –
Umfang: 4.379.000 km
Masse: 333 000 Erdmassen*
Umlaufzeit: –
Monde: 0
Die Sonne ist unser Zentralgestirn, alle Planeten drehen sich um sie, die Sonne ist auch der einzige Himmelskörper in unserem Sonnensystem, der selbst leuchtet. Die Sonne ist an der Oberfläche 5.500, im Kern unvorstellbare 15 Millionen Grad Celsius heiß. Sie ist 750-mal so schwer wie alle Planeten zusammen und könnte die Erde eine Million Mal aufnehmen. Bei starken Ausbrüchen schleudert sie bis zu zehn Milliarden Tonnen Gas ins All hinaus.
Die Winde und Stürme der Sonne sind bei uns als Polarlichter zu sehen. Unter dem riesigen Druck in ihrem Inneren verschmelzen ständig Wasserstoffatome zu Helium. Dadurch setzt die Sonne unglaublich viel Energie als Hitze frei.
Durchmesser: 2.368 km
Abstand zur Sonne: 6.900.000.000 km
Umfang: 7.232 km
Umlaufzeit (um die Sonne): 248 Jahre
Anzahl der Monde: 5
Pluto ist wirklich der Sonderling unter den Planeten - er ist nämlich gar kein richtiger Planet, sondern ein sogenannter Zwergplanet. An seiner Oberfläche ist es auch richtig kalt - minus 240 Grad Celsius. Trotzdem besteht er nicht einfach nur aus Eis: Pluto hat eine rötlich-graue, sich wandelnde Landschaft voller Berge und Täler, Gletscher, Krater und glatten Ebenen. Pluto ist zu einem Großteil aus Felsgestein und einem kleineren Teil aus Eis. Außerdem entdeckte man die sogenannte Tombaugh Regio – eine herzförmige Region aus Stickstoff-Eis.
Pluto ist nach dem römischen Gott der Totenwelt in der Erdtiefe benannt. Mehr zu Pluto erfahrt ihr hier:
Wer noch dazugehört
Außer den acht Planeten, ein paar Zwergplaneten und der Sonne gehören zum Sonnensystem noch die Monde, die die Planeten umkreisen. So wie "unser Mond" die Erde. Und dann gibt es im Sonnensystem noch jede Menge umherfliegende Gesteinsbrocken, die Asteroiden. Mehr über sie und warum sie nicht ganz ungefährlich sein können, lest ihr hier: