Orthodoxe Christen feiern nicht Ende Dezember Weihnachten, sondern am 6. und 7. Januar. Sie leben nämlich nach einem anderen Kalender. Und das ist nicht der einzige Unterschied zwischen orthodoxen und zum Beispiel katholischen Christen. Dabei haben die sogar mal zusammengehört. Denn vor knapp 1.000 Jahren gab es nur eine große christliche Kirche. Doch dann kam es zur Spaltung in die katholische und die orthodoxe Kirche.
Wie es zur Spaltung kam?
Im Jahr 1054 war der Papst in Rom Chef aller Christen. Doch über einige Themen im christlichen Glauben gab es Streit zwischen dem Papst in Rom und der Kirche in Konstantinopel – der heutigen Stadt Istanbul in der Türkei. Keine der Seiten gab bei diesem Streit. Das führt später zur Spaltung der Kirche in zwei verschiedene Kirchen.
Worin unterscheiden sie sich?
Ein großer Unterschied der beiden Kirchen ist: Die katholische Kirche hat ein einziges Oberhaupt, den Papst in Rom – das ist noch heute so. Die orthodoxe Kirche hat mehrere Oberhäupter, sie nennen sich Patriarchen. So gibt es beispielsweise einen Patriarchen von Istanbul, einen von Moskau oder einen von Jerusalem. Ein weiterer Unterschied: Die katholischen Christen leben nach dem sogenannten gregorianischen Kalender. Danach beginnt das Weihnachtsfest am 24. Dezember. Die orthodoxen Christen leben hingegen nach dem julianischen Kalender, und da beginnt das Weihnachtsfest am 6. Januar.