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Neues Flüchtlingslager auf Lesbos

Bei dem Brand im Flüchtlingscamp Moria wurden mehr als 12.000 Geflüchtete auf einmal obdachlos. Für sie wurde ein neues Übergangslager errichtet. Doch das ist auch schon fast wieder voll.

Datum:

Anfang September brannte es im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Dort wohnten mehr als 12.000 Geflüchtete - unter sehr schlechten Bedingungen. Das Lager war überfüllt, es gab oft zu wenig zu Essen und die Hygienezustände waren schlecht, zum Beispiel gab es viel zu wenige Toiletten. Der Brand zerstörte das Lager zu großen Teilen, die Menschen dort sind dadurch obdachlos geworden. Seitdem mussten sie auf der Straße oder in der umliegenden Natur schlafen - ganz ohne fließendes Wasser und Toiletten.

Das Übergangslager beteht aus Zelten

Am Donnerstag begann die Polizei dann, die Geflüchteten in ein neues Lager auf Lesbos zu bringen. Es besteht aus Zelten. Es gibt bisher zwar einige Toiletten und Stellen zum Händewaschen, aber keine Kochstellen. Inzwischen ist es fast voll. Platz für alle gibt es dort nicht. Die Hilfsorganisation für Geflüchtete UNHCR sagt, dass das Lager nur eine "Übergangslösung" sein darf. Es sei nicht dafür geeignet, dass die Geflüchteten dort langfristig leben.

Blick auf das neue provisorische Zeltlager Kara Tepe.
So sieht das neue Übergangs-Zeltlager aus.
Quelle: Panagiotis Balaskas/XinHua/dpa






Eine Lösung für die Geflüchteten, die eigentlich darauf warten, die Insel verlassen zu dürfen, gibt es also noch immer nicht. Verschiedene Länder der EU streiten darüber, ob sie die Menschen nun aufnehmen sollen oder nicht. Diese Diskussion gibt es schon seit einigen Jahren. Hier lest ihr mehr darüber:

So geht es den Kindern

Unter den ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohnern von Moria sind laut einer Hilfsorganisation mehr als 3.000 Kinder. Diese Kinder leben mit ihren Familien. Über 400 Kinder und Jugendliche ohne Familie wurden nach dem Feuer von der Insel zum Festland gebracht.
Die meisten der Kinder sind seit Monaten nicht in die Schule gegangen. Früher konnten das einige außerhalb des Lagers tun. Doch wegen des Coronavirus, durften die Geflüchteten das Lager nicht mehr verlassen, auch die Kinder nicht mehr zum lernen. Nun sind sie zwar nicht mehr in Moria eingesperrt, besser geht es ihnen aber nicht. Wenn sie überhaupt einen Platz im neuen Übergangslager gefunden haben, dürfen sie auch dieses wegen des Coronavirus nicht verlassen.

Übrigens: Das, was vom Lager Moria nach dem Brand noch übrig ist, soll beseitigt werden.

Moria ist vorbei.
Michalis Chrisochoidis, griechischer Politiker

Das sagte ein griechischer Politiker. Wir haben für euch noch mal alles wichtige über Moria zusammengefasst:

Dieser Text wurde von Johanna geschrieben.

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