Ohne Kunstschnee sähen die Skipisten bei den Olympischen Winterspielen so aus wie die restliche Umgebung auf dem Foto: braun.
Die Winterspiele in China wären ohne Kunstschnee gar nicht möglich. Denn in der Region ist es zwar sehr kalt, aber auch extrem trocken. Deshalb wird mit Schneekanonen nachgeholfen, die dort schon seit Mitte November Kunstschnee rieseln lassen.
Wie Kunstschnee entsteht
Kunstschnee besteht, genauso wie "normaler" Schnee auch, aus Wasser. In der Fachsprache heißt Kunstschnee auch "technischer Schnee". Er wird zum Beispiel in sogenannten Schneekanonen oder Schneelanzen hergestellt. Vereinfacht gesagt, werden dort Wassertropfen in die kalte Luft gesprüht, wo sie zu Schneeflocken gefrieren.
Welche Probleme Kunstschnee macht
Für die Maschinen, die Kunstschnee herstellen, braucht man viel Strom und Wasser, welches dann an anderer Stelle fehlt. Gerade in einer Gegend wie rund um Peking, in der Wasser knapp ist, finden es viele unverantwortlich, so viel Wasser für Kunstschnee zu verbrauchen. Zwar kommt das Wasser, sobald der Kunstschnee schmilzt, wieder zurück in die Natur - aber eben nicht zum richtigen Zeitpunkt. Um den Kunstschnee herzustellen, wird der Natur dann Wasser entnommen, wenn es zu wenig davon gibt. Und er schmilzt erst dann, wenn Gletscher- und Schneeschmelze ist und sowieso schon viel Wasser in der Natur ist.
Das ist aber nicht das einzige Problem! Wenn ihr beim Video weiter oben ganz genau aufgepasst habt, wisst ihr jetzt, dass Schnee aus sechseckigen Schneekristallen besteht. Kunstschneekristalle sind dagegen eher rund. Das führt dazu, dass sie im Frühling nicht so schnell schmelzen. Das kann dann jungen Pflanzen schaden, die dadurch im Frühling nicht durch die dichte Schneedecke kommen und wachsen können. Auch der Boden leidet unter der luftundurchlässigeren, kompakten Kunstschnee-Decke.
Also: Kunstschnee ist nicht so gut für die Umwelt. Besonders der hohe Wasser- und Energieverbrauch sind ein Problem.
Diesen Text hat Johanna geschrieben.