Indonesien besteht aus mehr als 17.500 Inseln, die alle in der Nähe des Äquators liegen. Die größten Inseln sind Java, Sumatra und Borneo. Dort leben auch die meisten der insgesamt über 273 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt Indonesiens ist Jakarta auf der Insel Java.
Drei Zeitzonen
Indonesien ist mit fast zwei Millionen Quadratkilometern Landfläche fast sechs Mal so groß wie Deutschland. Außerdem gibt es drei Zeitzonen: Wenn in der Hauptstadt Jakarta 10 Uhr morgens ist, dann ist es auf der Insel Papua schon 12 Uhr mittags. Es gibt auch unterschiedliche Sprachen. Neben der Landessprache Bahasa Indonesia werden mehr als 250 verschiedene weitere Sprachen gesprochen. Fast 90 Prozent der Menschen sind Muslime. Damit hat Indonesien die größte muslimische Bevölkerung der Welt.
Die indonesische Landschaft ist abwechslungsreich: Auf Java gibt es grüne Reisfelder, auf Bali Palmen und Sandstrände und auf Papua gibt es auf den Gipfeln der Berge sogar Schnee. Prägend für die Landschaft ist auch der tropische Regenwald, zum Beispiel auf der Insel Borneo. Fast zehn Prozent des weltweiten Regenwaldes wächst in Indonesien.
Bedrohte Tierwelt
Im Regenwald leben unter anderem Leoparden, Tiger, Schlangen, Affen und Vögel. Manche Tiere gibt es nur hier. Dazu gehört der Komodo-Waran, eine bis zu drei Meter lange Riesenechse. Doch viele Tierarten sind vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum zerstört wird. Jeden Tag wird der Regenwald um die Fläche von 4.600 Fußballfeldern kleiner. Menschen holzen oder brennen die riesigen Bäume ab, um zum Beispiel neue Plantagen anzulegen.
Etwa die Hälfte der Indonesier verdient ihr Geld in der Landwirtschaft. Die Bauern pflanzen zum Beispiel Reis, Tee und Kaffee an. Unter der Erde liegen Bodenschätze wie Erdöl, Zinn, Kohle und Schwefel. Trotzdem sind die meisten Indonesier arm. Ein großes Problem ist die Korruption: Es kommt immer wieder vor, dass einzelne Menschen zum Beispiel Politikern Geld geben, um Vorteile und mehr Macht zu bekommen. Mittlerweile kämpft eine eigene Behörde gegen die Korruption.
Menschen dürfen mitbestimmen
Das politische System in Indonesien ist die Demokratie. Die Menschen können durch Wahlen entscheiden, wer das Land regiert. Das war nicht immer so. Im 17. Jahrhundert war Indonesien eine Kolonie der Niederlande. Die Niederländer bestimmten also, was im Land passiert.
Tsunami-Katastrophe
In Indonesien gibt es auf fast jeder Insel Vulkane. Viele davon sind noch aktiv. Der Grund sind die vier großen Erdplatten, die hier aufeinander stoßen: die eurasische, die indisch-australische, die pazifische und die philippinische.
Die Bewegungen der Erdplatten waren auch der Grund, warum dort am 26. Dezember 2004 eine große Katastrophe passierte. Es gab ein Seebeben, das eine riesige Flutwelle auslöste, einen Tsunami. Die Welle überraschte die Bewohner und verursachte vor allem an der Küste Sumatras große Schäden. Viele Menschen starben. Damit so etwas nicht nochmal passiert, gibt es nun ein Frühwarnsystem. Wenn wieder ein Tsunami anrollen sollte, gibt es den Menschen Bescheid, damit sie sich in Sicherheit bringen können.