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    Die Weiße Rose im Kampf gegen Hitler

    • Die Weiße Rose war eine Gruppe junger Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs den brutalen Herrscher Adolf Hitler kritisierten.
    • Sie verteilten Flugblätter im ganzen Land.
    • Als sie erwischt wurden, wurden sie zum Tode verurteilt.

    Vielleicht habt ihr die Namen der Geschwister Sophie und Hans Scholl schon einmal gehört. Zum Beispiel, weil ihr eine Straße oder eine Schule kennt, die nach ihnen benannt ist. Damit will man an die beiden erinnern, weil sie im Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit anderen jungen Menschen etwas ganz besonders Mutiges getan haben, was sich damals kaum jemand getraut hat. Sie haben den brutalen Herrscher Adolf Hitler öffentlich kritisiert.
    Hans und Sophie Scholl
    Die Geschwister Hans und Sophie Scholl
    Quelle: dpa

    Damals waren in Deutschland die Nationalsozialisten, kurz Nazis, an der Macht. Deren Anführer war Adolf Hitler. Ein extrem brutaler Herrscher, der Millionen von Menschen ermorden ließ, vor allem Juden. Auch jeder, der etwas gegen ihn oder seine Partei sagte, musste Angst haben, im Gefängnis zu landen und sogar getötet zu werden. Es gab nur wenige, die sich trauten, etwas gegen Hitler und die Nationalsozialisten zu sagen oder zu tun.
    Die Weiße Rose - Wer mit den Geschwistern Scholl Widerstand leistete
    Alexander Schmorell 16.9.1917 – 13.7.1943 ... ist von Anfang an beteiligt an den Aktionen der Weißen Rose. Alexander Schmorell und Hans Scholl verfassen die ersten von insgesamt sechs fertigen Flugblättern, in denen sie die deutsche Bevölkerung zum Widerstand gegen Hitler und die Nazis aufrufen. Er wird nach einem zweiten Prozess im Juli hingerichtet.
    Christoph Probst 6.11.1919 – 22.2.1943 ...schreibt einen Entwurf für ein weiteres, siebtes Flugblatt. Den trägt Hans Scholl bei sich, als er verhaftet wird. Es gelingt Hans Scholl nicht, das Papier heimlich zu zerreißen. Christoph Probst, Vater von drei Kindern, wird daraufhin verhaftet und am selben Tag wie die Geschwister Scholl ermordet.
    Willi Graf 2.1.1918 – 12.10.1943 ... ist am Herstellen und Verteilen des fünften und sechsten Flugblattes der Gruppe beteiligt. Außerdem unternimmt er mehrere Reisen, um den Widerstand gegen die Nazis auf andere deutsche Städte auszuweiten. Er wird nach einigen Verhören im Oktober hingerichtet.
    Kurt Huber 24.10.1893 – 13.7.1943 ... war Professor an der Universität München. Seine Vorlesungen im Fach Philosophie fesseln viele Studierende – auch die Geschwister Scholl und Willi Graf. Kurt Huber schreibt große Teile des fünften und sechsten

    Wer noch dazugehörte

    Quelle: Süddeutsche eitung Photo/ulstein bild/Interphoto/awkz


    Die "Weiße Rose" wollte etwas gegen Hitler tun

    Die jungen Studenten Hans und seine Schwester Sophie aber waren so mutig. In München schlossen sie sich heimlich mit anderen Studentinnen und Studenten in einer Gruppe zusammen, die sich "Weiße Rose" nannte. Sie wollten Widerstand leisten, also etwas gegen Adolf Hitler und die Nazis unternehmen. Sie schrieben Botschaften auf Blätter und verteilten heimlich zehntausende von ihnen im ganzen Land. In diesen sogenannten Flugblättern kritisierten sie Hitler. Sie sagten, dass Hitler deutsche Soldaten sinnlos in den Krieg und damit in den Tod schicke. Außerdem forderten sie die Menschen auf, sich gegen die Nationalsozialisten zu wehren.

    Die beiden wurden erwischt

    Eine Zeit lang ging alles gut, doch als Hans und Sophie am 18. Februar 1943 in der Münchner Universität Flugblätter aus einem Koffer im Treppenhaus heruntersegeln ließen, wurden sie vom Hausmeister beobachtet und verraten. Sie wurden von Hitlers Leuten verhaftet und zum Tode verurteilt. Danach wurden auch weitere Mitglieder der Gruppe "Weiße Rose" verhaftet und getötet.
    Eine Frau betrachtet eine Büste von Sophie Scholl
    Eine Büste erinnert an Sophie Scholl
    Quelle: Imago

    "Es lebe die Freiheit!"

    Obwohl klar war, dass sie zur Strafe getötet würden, sagte Sophie, dass sie die Flugblattaktion nicht bereue. Und ihr Bruder Hans rief kurz bevor er getötet wurde noch: "Es lebe die Freiheit!" Vor der Hinrichtung durften die Eltern Hans und Sophie noch kurz besuchen. Sie hatten das Gefühl, dass die beiden ohne Furcht in den Tod gingen und dass es etwas gab, das sie in dieser Situation sogar zufrieden machte. Vielleicht ahnten sie, dass sie etwas Besonderes getan hatten und dass sehr viele Menschen von ihrer Aktion und ihrer Kritik an Hitler erfahren würden. So kam es dann auch. Heute wird in Geschichtsbüchern von dem Mut der Geschwister Scholl und der "Weißen Rose" erzählt.