Ab heute hat man immer irgendwo einen Flaschendeckel im Gesicht - zumindest, wenn man aus einer Plastikflasche, einem Saftkarton oder einer Milchtüte trinken möchte! Die neuen "tethered caps" (auf Deutsch: angebundene Deckel) sind in Deutschland jetzt Pflicht. Deutschland folgt damit den Vorgaben der EU. Alle Plastik-Verschlussdeckel für Einweg-Getränkeverpackungen bis zu drei Litern müssen ab jetzt an der Flasche oder dem Karton befestigt sein.
Die meisten von euch kennen die neuen Verschlusskappen schon, denn es steht schon drei Jahre fest, dass das Gesetz kommt. Deshalb haben sich viele Getränkehersteller schonmal vorbereitet. Bevor ihr uns unten schreibt, wie ihr die Idee so findet, erklären wir euch erstmal, wieso man überhaupt auf sie gekommen ist.
Keine losen Deckel - weniger Müll?
Der Grund ist - man erhofft sich so weniger Plastikmüll. Besonders weniger Plastikmüll, der irgendwo in der Gegend landet. Denn ja, es passiert schnell, dass man einen Deckel zur Seite wirft oder einfach verliert. Wenn ihr mal aufmerksam auf den Boden schaut, seht ihr da vermutlich alle paar Schritte bunte Plastikdeckel. Einer Studie der EU zufolge sind Plastikdeckel der häufigste Müll an den Stränden Europas. Der Gedanke ist simpel: Sind die Deckel fest, kann man sie nicht mehr verlieren und sie werden mit dem Getränkebehälter entsorgt.
Klingt erstmal ganz gut - allerdings kritisieren auch viele das neue Gesetz und sagen, so viel bringe das beim Thema Müll gar nicht. Viel wichtiger sei es, sinnlose Verpackungen wie den Karton um die Zahnpasta zu verbieten, die Hohlräume in Verpackungen zu reduzieren und mehr wiederverwendbare Verpackungen zu benutzen. Und überhaupt natürlich viiiel weniger Plastik zu verbrauchen. Bis die Politikerinnen und Politiker dazu noch ein paar mehr Gesetze machen, haben wir ein paar Tipps für euch:
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