Ein Diktat hat bestimmt schonmal jeder von euch in der Schule schreiben müssen: Euch wird ein Text vorgelesen und diesen müsst ihr dann richtig aufschreiben. Dabei "diktiert" eure Lehrerin euch Wörter. "Diktieren" bedeutet "vorsprechen" oder "vorschreiben" - und genau das passiert in einer Diktatur.
Eine Diktatur ist das Gegenteil von einer Demokratie. Man spricht von einer Diktatur, wenn eine Gruppe von wenigen Leuten oder nur eine einzige Person, also ein Diktator, über viele Menschen herrscht. Der Diktator schreibt den Menschen vor, was sie zu tun oder zu lassen haben. Er alleine bestimmt die strengen Regeln. Die Menschen dürfen nicht mitbestimmen, was in ihrem Land geschieht. Das heißt, sie dürfen zum Beispiel nicht frei wählen gehen. Diktatoren waren zum Beispiel Adolf Hitler oder Saddam Hussein.
Nicht frei die Meinung sagen
Oft steht hinter einem Diktator eine starke Armee. Diese schüchtert die Menschen ein und hindert sie daran, sich gegen den Diktator zu wehren. Viele Menschen, die in einer Diktatur leben, sind sehr wütend auf ihren Herrscher. In einer Diktatur dürfen die Menschen aber nicht frei ihre Meinung sagen. Wenn sie es doch tun, können sie dafür eingesperrt werden. Schlimmstenfalls werden sie sogar gefoltert oder umgebracht.
Diktaturen gibt es in verschiedenen Ländern der Erde: zum Beispiel auch in Nordkorea. Dort werden die Menschenrechte kaum oder sogar gar nicht beachtet. Die Nordkoreaner dürfen nicht aus ihrem Land ausreisen. Wer die Regierung kritisiert, wird hart bestraft. Alle Zeitungen, Radios und Fernsehen dürfen nur schreiben oder senden, was der Diktator gut findet.
Irak war eine Diktatur
Ein anderer Diktator war Saddam Hussein. Er war lange Jahre im Irak an der Macht. Während seiner Herrschaft hatte er seine Gegner verhaften und in seinen Gefängnissen foltern lassen. Er hat die Bewohner ganzer Dörfer töten lassen. Die Menschen in seinem Land mussten ihm auf großen Veranstaltungen zujubeln, egal, ob sie mit ihm einverstanden waren oder nicht.