Wasser gilt als Elixier des Lebens. Es erfrischt, belebt und schenkt Leben. Gerade wenn es heiß ist, haben wir besonders großen Durst und sehnen uns nach einer spritzigen Erfrischung. Aber wie viel sollte man pro Tag mindestens trinken? Reichen anderthalb Liter oder sollten es eher drei Liter sein?
Der menschliche Körper besteht bis zu 70 Prozent aus Wasser. Der individuelle Wassergehalt im Körper variiert aber je nach Alter und Geschlecht. Während Männer in der Regel einen höheren Prozentanteil an Wasser haben, kann dieser bei Frauen, durch den von Natur aus höheren Fettgehalt im Gewebe, rund 10 bis 15 Prozent unter dem der Männer liegen.
Prinzipiell gilt für beide Geschlechter: Je höher der Fettanteil, desto niedriger der Wasseranteil im Körper. Des Weiteren spielt auch das Alter eine Rolle, wenn es um den Flüssigkeitsanteil des Körpers geht: Während bei Säuglingen das Wasser 80 Prozent des Körpergewichtes ausmacht, sind es bei Senioren etwa 50 Prozent.
Täglicher Wasserverlust
Insgesamt verliert der menschliche Körper täglich bis zu drei Liter Wasser. Dieser Wasserverlust setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen: Zum einen verliert der menschliche Körper sowohl über den Urin als auch über den Stuhl bis zu 1,5 Liter pro Tag an Flüssigkeit. Zusätzlich werden noch bis zu 1,5 Liter über das Schwitzen und über das Atmen ausgeschieden. Diese Verluste können unter extremen Bedingungen, wie enormer Hitze oder einer starken sportlichen Belastung, sogar noch steigen. Damit der Körper nicht dehydriert und auf vollem Leistungsniveau arbeiten kann, muss dieser Flüssigkeitsbedarf unbedingt wieder ausgeglichen werden.
Richtwerte und Empfehlungen
Um die Wasserspeicher wieder aufzufüllen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gesunden Menschen täglich circa 1,5 Liter Wasser zu trinken.
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Natriumarmes Wasser für Babys
Zudem ist es nicht zwingend notwendig, Mineralwasser aus dem Supermarkt zu kaufen, da auch das Leitungswasser in Deutschland in den meisten Fällen von guter Qualität und mit wichtigen Mineralstoffen angereichert ist. Es ist jedoch vor Konsum des Leitungswassers dringend zu empfehlen, die Zusammensetzung beim regionalen Versorger zu erfragen und darauf zu achten, dass keine alten Bleirohre im Haus oder im Zulaufsystem verbaut wurden. Denn auch nur kleinste Bleirückstände im Leitungswasser können besonders für Babys und Kleinkinder gesundheitsgefährdend sein.
Zudem sollten Säuglinge natriumarmes Wasser trinken, da sich ihre Nieren im ersten halben Jahr noch entwickeln. In dieser Zeit können sie den Salz- und Wasserhaushalt des Körpers nur bedingt ausgleichen. Sobald Kinder Breikost zu sich nehmen, liegt die Trinkempfehlung bei 200 Millilitern pro Tag.
Wasser über die Ernährung aufnehmen
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Flüssigkeitsaufnahme. Denn zusätzlich zur Trinkempfehlung von 1,5 Litern sollte man den Flüssigkeitshaushalt mit wasserhaltigen Lebensmitteln ausgleichen. Laut DGE-Empfehlung sollte man täglich rund 900 ml Wasser über Lebensmittel aufnehmen. Während bei einigen Lebensmitteln, wie einer Gurke oder einer Wassermelone, der hohe Wassergehalt (ca. 97 Prozent) noch leicht nachvollzogen werden kann, gibt es durchaus Lebensmittel, die mit ihrem Wasseranteil zu überraschen wissen. Bananen zum Beispiel weisen einen Wassergehalt von 75 Prozent auf, Blumenkohl sogar 92 Prozent, mageres Rindfleisch 72 Prozent und selbst Roggenbrot hat noch einen Wasseranteil von 40 Prozent.
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Jeder Körper hat unterschiedlichen Flüssigkeitsbedarf
Generell gilt: Jeder Körper hat seine eigenen, individuellen Wasserversorgungsansprüche. Schwangere zum Beispiel haben einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf, da sie zusätzlich noch ihr ungeborenes Kind versorgen müssen. Auch Extremsportler benötigen eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, da sie mehr ausschwitzen als jemand, der sich sportlich nicht betätigt.
Der Körper eines älteren Menschen besteht nur noch bis zu 50 Prozent aus Wasser, deshalb sinkt der Bedarf an Flüssigkeit. Trotzdem trinken Senioren sehr oft zu wenig, da bei ihnen das Durstgefühl nicht mehr so stark ausgeprägt ist, wie in jungen Jahren. Deshalb sollten sie besonders auf eine regelmäßige Trinkzufuhr achten.
Nieren- oder herzkranke Menschen sollten nicht zu viel trinken, da der Körper mit der Verarbeitung überfordert sein kann. Es kann dann zu Wassereinlagerungen in Beinen oder der Lunge kommen. Deshalb sollte der Flüssigkeitsbedarf bei Menschen mit Nieren- oder Herzschwäche ganz individuell mit einem Mediziner abgeklärt werden.
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