Etwa 80.000 Menschen in Deutschland sind aktuell auf das Verfahren der Blutreinigung mit einer Dialyse angewiesen. Hintergrund sind unterschiedliche Erkrankungen der Nieren (zum Beispiel Tumoren oder Niereninsuffizienz), die deren wichtigen Körperfunktionen stark einschränken oder unmöglich machen. Wenn eine Entgiftung des Blutes und eine Entwässerung des Körpers nicht mehr ausreichend oder gar nicht mehr möglich ist, übernimmt diese Aufgaben die Dialyse. Zudem ist die Dialyse bei Nierenversagen ein lebensnotwendiger Schritt, der das Überleben von Betroffenen in der Hoffnung auf die Transplantation einer Spenderniere ermöglicht.
Dialyseverfahren
Es gibt im Wesentlichen zwei unterschiedliche Verfahren der Dialyse:
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Leben mit der Dialyse
Für Betroffene (speziell bei der Hämodialyse) ist die Abhängigkeit von einer Maschine oft eine Belastung. Körperlich ist das Verfahren oft im Anschluss geprägt von großer Müdigkeit, aber gleichzeitig auch von einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität.
Gravierend sind oft auch psychische Belastungen und Einschränkungen im Alltag. Besonders bei Reisen ist Einiges zu beachten, denn nicht überall ist die Möglichkeit der regelmäßigen Dialyse ausreichend gewährleistet.
Eine Dialysepflichtigkeit bringt oft auch im Berufsleben gravierende Veränderungen mit sich.
Darüber hinaus ist die Hoffnung, die alle Betroffenen vereint, nicht leicht zu tragen: Das Warten auf die Transplantation einer Spenderniere. Dafür müssen sich Betroffene in regelmäßigen Abständen zu einer Überprüfung ihres Gesundheitszustandes vorstellen. Es ist auch möglich, eine Niere per Lebendspende zu übertragen. Die Transplantation eines Spenderorgans ist ein erheblicher Eingriff, der gewisse Gesundheitskriterien voraussetzt.
Dialysepflichtige Patienten müssen im Hinblick auf ihre Gesundheit zudem einiges beachten: Eine gesunde Lebensweise ist sehr wichtig! Dabei sollten Betroffene, im Gegensatz zu Menschen, die auf ihre intakten Nierenfunktionen achten müssen, nicht zu viel trinken und für sie mögliche Giftstoffe wie besonders Salze und Phosphate in ihrer Ernährung möglichst vermeiden.
Die Pflicht zur Dialyse in einem Zentrum oder einer Ambulanz ermöglicht jedoch nicht selten etwas ganz Neues: Die Möglichkeit im Kreis anderer Betroffener neue Freundschaften zu knüpfen.