Vor über 50 Jahren hat die Pille das Liebesleben vieler Deutschen revolutioniert und bis heute verhüten die meisten Frauen am liebsten damit. Aber sie ist nach wie vor umstritten. Denn künstliche Hormone, die den Eisprung unterdrücken, können gesundheitliche Probleme bereiten - besonders auf längere Sicht. "Volle Kanne" zeigt auf, für wen sich die Pille dennoch eignet - und welche Alternativen es gibt.
Verhütungsmittel gibt es viele. Ob mit oder ohne Hormone, mechanisch oder ganz natürlich. Es ist nicht einfach, sich zwischen den vielen Möglichkeiten zu entscheiden. Und oft ändert sich auch die Lebenssituation.
Teenager und junge Erwachsene
Die meisten Jugendlichen machen sich schon vor dem ersten Geschlechtsverkehr Gedanken über Verhütung. Sie soll in erster Linie sicher und einfach sein.
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Für Frauen zwischen 20 und 35
Frauen ohne Kinderwunsch sollten weiterhin bei den sicheren Spiralen oder hormonellen Methoden bleiben, wenn sie gut vertragen werden. Wer aber über Kinder nachdenkt, kann auf die „Natürliche Familienplanung“ (NFP) umsteigen. Diese eignet sich vor allem für Frauen, die sich gern mit ihrem Körper beschäftigen. Temperatur- und Hormoncomputer können helfen, die fruchtbaren Tage im Monatszyklus zu ermitteln. Sie können sowohl bei der Verhütung als auch bei der Planung einer Schwangerschaft zum Einsatz kommen. Achtung: Diese Methode ist nicht so sicher wie andere - eine Schwangerschaft darf kein Problem sein!
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Der große Vorteil des Diaphragmas liegt darin, dass es so gut wie frei von unerwünschten Nebenwirkungen ist, die bei hormonellen Verhütungsmitteln vorkommen. Bei einer starken Gebärmuttersenkung oder bei häufigen Blasenentzündungen ist das Diaphragma allerdings nicht geeignet. Man wendet es nur bei Bedarf an, der natürliche Zyklus der Frau bleibt somit erhalten. Das richtige Einsetzen will gelernt sein und fordert viel Erfahrung und Disziplin seitens der Frau. Es ist ein bis zwei Jahre haltbar. Neue Modelle müssen nicht mehr vom Frauenarzt angepasst werden.
Ü40 und die Wechseljahre
Ab einem Alter von etwa 40 Jahren werden Frauen langsam weniger fruchtbar und sie können Veränderungen des Zyklus beobachten - erste Anzeichen der später eintretenden Wechseljahre. Es ist kaum möglich, das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft individuell einzuschätzen.
Wenn keine Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen vorliegen und andere Verhütungsmittel nicht infrage kommen, können niedrig dosierte, kombinierte Pillen bis zu den Wechseljahren weiter eingenommen werden. Als Alternativen bieten sich Diaphragma, Spiralen und Kondome an.Generell sehr wichtig: Wenn sich die Lebenssituation ändert, lohnt sich ein Besuch beim Frauenarzt, denn nur er kann im Gespräch sämtliche Aspekte abwägen und eine wirklich individuelle Lösung finden.
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