Wer jetzt Spinat säen möchte, dem empfiehlt Gartenexpertin Anja Koenzen folgende Sorten: Gamma, Matador, Monnopa oder Napoli F1. „Spinat wird direkt ins Freiland ausgesät. Wer schon Spinat angebaut hat, kann auch übrig gebliebenen Samen aus dem letzten Jahr verwenden. Das Gemüse bleibt drei bis vier Jahre keimfähig“, so Koenzen.
Aussaat von Spinat
Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. „Ein nährstoffreicher Humus-Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal. Boden vor der Aussaat mit einer kräftigen Kompostgabe vorbereiten und dabei gleich ein wenig auflockern, damit der tief wurzelnde Spinat leichter in tiefere Bodenschichten vordringen kann“, rät Koenzen. Mit seinen langen, steil in die Erde gerichteten Wurzeln lockert Spinat den Boden bis weit in die Erde hinein wunderbar auf, in einem solchen Boden gedeihen dann später auch andere Gemüsesorten gut.
Die Samenkörner im gut durchgefeuchteten Boden mit ein bis drei Zentimeter Erde bedecken. „Drücken Sie die Erde leicht an, so bekommt der Samen den nötigen Bodenkontakt, den er zum Keimen braucht. Ein guter Reihenabstand beträgt circa zwanzig Zentimeter, die Spinatpflanzen können recht dicht nebeneinander gesät werden“, so die Expertin. Tipp: Wenn Sie sehr früh oder sehr spät im Jahr Spinat säen, ist es ratsam, ihn mit einer Folie abzudecken, bis es wieder wärmer ist.
Pflege der jungen Spinatpflanzen
Spinat mag es feucht, Staunässe sollte man jedoch vermeiden. Wenn es dem Spinat zu trocken wird, versucht er, das Überleben der nächsten Generation über die Versamung zu retten und beginnt daher, schnell zu blühen. „Mit Einsetzen der Blüte hat Spinat den höchsten Nitratgehalt und sollte nicht mehr verzehrt werden“, warnt Koenzen.
Wenn Sie den Boden mit Kompost vorbereitet haben, benötigt der Spinat nicht mehr viel Dünger. Höchstens noch etwas Kompost, wenn die Jungpflanzen schon kräftig sind, aber noch mindestens ein Monat Zeit bis zur Ernte ist. „Kunstdünger – also mineralischer Dünger – sollte bei Spinat nicht verwendet werden, denn dieser kann den Nitratgehalt und Oxalsäuregehalt des Spinats weiter erhöhen“, so Koenzen.
Ernte
Ungefähr acht Wochen nach der Aussaat kann der erste Spinat geerntet werden. „Schneiden Sie einzelne Blätter rund um das Herz gleich über dem Boden ab. Aus dem Inneren entwickeln sich laufend neue Blätter und ein ständiger Beschnitt fördert das weitere Wachstum. Spinat sollten Sie am besten immer erst abends ernten, dann hat er den niedrigsten Nitratgehalt“, weiß die Pflanzenexpertin.
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Zeit für Kürbisse
Der Kürbis gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde. Neue Züchtungen sind lecker und bekömmlich, außerdem ist Kürbis gesund. Früher galt Kürbis als Arme-Leute-Essen und wurde ans Vieh verfüttert. In den letzten Jahren erlebt der Kürbis jedoch eine wahre Renaissance in deutschen Küchen.
Anbau und Pflege
Kürbisse brauchen einen besonders nährstoffreichen Boden. „Kürbisse sind sogenannte Starkzehrer: Sie benötigen relativ viel Stickstoff und vor allem Kalium, Phosphor und andere Mineralstoffe. Wenn Sie das Beet gut mit Kompost angereichert haben, sind die Pflanzen damit ausreichend versorgt“, weiß Anja Koenzen.
Kürbisse können ein kräftiges Wurzelwerk ausbilden. „Auf humusreichen, gut wasserspeichernden Böden kommen sie deshalb auch mit wenig Niederschlag zurecht. Staunässe vertragen die Pflanzen schlecht. Auf trockenen, sandigen Böden muss in niederschlagsarmen Zeiten selbstverständlich gegossen werden“, so Koenzen.
Dekorativer Sichtschutz
Kürbisse wachsen schnell: Bis zu 14 Zentimeter schafft eine Ranke an nur einem Tag – auch in die Höhe. Mit seinen Ranken hält sich der Kürbis überall fest und kann so zum perfekten Sichtschutz werden. Ab Mitte Juli ist er mit seinen gelb-orangenen Blüten ausgesprochen dekorativ. „Wer seinen Kürbis vertikal wachsen lassen möchte, sollte allerdings Sorten mit kleineren Früchten wählen. Für alle Gärtner mit wenig Platz gibt es viele gängige Sorten auch als buschförmige Züchtungen. Die bleiben deutlich kleiner und reifen auch auf dem Balkon“, so die Empfehlungen der Expertin.
Kürbisernte
Die Reifezeit der Kürbisse liegt zwischen sieben und 18 Wochen. Am frühesten erntefähig sind Sommerkürbisse; bereits nach 50 Tagen können sie verarbeitet werden, denn sie werden unreif geerntet, wenn die Schale noch nicht so fest ist. Zu den Sommerkürbissen gehören „Rondini", „Lemon Squash" und die in Frankreich so beliebten „Patisson"-Sorten. Zucchini sind übrigens auch Sommerkürbisse.
Die Erntezeit der Winterkürbisse beginnt meist Ende August und zieht sich bis in den November hinein. „Der genaue Zeitpunkt hängt vom Pflanzzeitpunkt sowie der Witterung ab. Spätestens wenn das Laub abstirbt, ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte gekommen. Dabei mit einem scharfen Messer den Kürbisstiel so abtrennen, dass er möglichst lang bleibt. Auch wenn der Stiel dazu verführt, den Kürbis an ihm hochzuheben, sollte man dies besser lassen. Dadurch können Mikro-Risse in der Frucht entstehen, die ihre Lagerfähigkeit reduzieren. Besser man hebt den Kürbis mit beiden Händen hoch und behandelt ihn mit Vorsicht“, erklärt Koenzen.
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Richtig lagern
Richtig geerntet lassen sich Winterkürbisse monatelang lagern. Und da gibt es noch einen Trick: Frisch geerntet sollten sie noch zwei Wochen bei Zimmertemperatur nachreifen. Wenn dann die Schale richtig ausgehärtet ist, kann man die Kürbisse für den Winter einlagern.
Am besten lagern Sie die Früchte kühl und trocken, in einem gut belüfteten Raum – also beispielsweise im Keller oder einem kühlen Nebenraum.
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