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Solarspeicher im Keller

Ingo Nommsen im Gespräch mit Stefan Nakazi

Solarspeicher liegen im Trend - aber rentieren sich die Speichersysteme überhaupt und was sollte man beachten? Energie-Experte Stefan Nakazi, von der Verbraucherzentrale NRW, im Studio-Talk.

Datum:
28.08.2018
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Photovoltaikanlagen – und seit neuestem auch Solarspeicher liegen im Trend. „Es lohnt sich für alle, die unabhängig von einem Stromanbieter sein wollen“, sagt Stefan Nakazi, Experte für Photovoltaik und Solarspeicher der Verbraucherzentrale NRW.

Durch Solarspeicher ist die Nutzung von Solarstrom flexibel. Die Energie der Solaranlage können Hausbesitzer dann jederzeit einsetzen. Durch modernste Zeitschalt-Technik ist es möglich, dass Hausbesitzer mehr Energie aus dem eigenen Solarspeicher nutzen können, als sie von Stromanbietern beziehen. Somit sinkt nicht nur die Stromrechnung, sondern die Verbraucher sind auch unabhängig von möglichen Strompreiserhöhungen.

Was kostet ein Speicher und lohnt er sich wirklich?

„Die Kosten für Speicher sind sehr unterschiedlich, je nach Größe und Art des Speichers. In jedem Fall sollte man, wenn man sich für einen Speicher entscheidet, einen nicht zu großen wählen. Weil der dann häufiger im Betrieb ist und sich noch eher rechnet“, erläutert Nakazi.

Die Preise für Batteriespeicher sind in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken: seit 2013 um circa 50 Prozent. Stefan Nakazi meint es sei „derzeit ein guter Zeitpunkt in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Wer sich noch unabhängiger machen möchte, kann auch einen Batteriespeicher dazu kaufen“, erklärt der Experte. Neben den sinkenden Speicherpreisen gibt es aber auch immer wieder Förderprogramme und Fördermittel, die Hausbesitzer beantragen können, wenn sie sich einen Batteriespeicher kaufen. Ob sich ein Solarspeicher lohnt, hängt aber vom Einzelfall ab – pauschale Aussagen lassen sich kaum treffen.

Gefährliche Batterien für die Umwelt und für zu Hause?

Für die Speicherung der Solarenergie werden hauptsächlich Lithiumbatterien eingesetzt. Sie sollen länger haltbar und leistungsfähiger sein als herkömmliche Batterien. Für die Umwelt stellen alle Batterien ein Problem dar. „In Lithiumbatterien wird zum Beispiel Kobalt eingesetzt, was in der Rohstoffgewinnung problematisch ist. Man versucht das aber immer mehr zu reduzieren. Es gibt aber auch Lithiumspeicher ohne Kobalt“, sagt Stefan Nakazi. Kritisch zu bewerten ist außerdem die Lebensdauer der Batteriespeicher. In der Regel beträgt diese nicht mehr als 15 Jahre, dann bräuchte man einen neuen Speicher.

Gefährlich für das Wohl der Bewohner eines Hauses sind Speicher in der Regel nicht. Es gibt einen Leitfaden, an den sich Besitzer unbedingt halten sollen, die Hersteller sichern ihre Anlagen aber gut gegen Fehlfunktionen ab. Sollte es zu kritischen Situationen in der Speicheranlage kommen, schalten die Systeme von allein ab.

Fazit

„Rentabel ist so eine Speicheranlage allerdings (noch) nicht, weil die Technik noch immer zu teuer ist“, resultiert Nakazi. Für den Kauf einer Photovoltaikanlage sei aber jetzt der richtige Zeitpunkt. Wer unabhängig von Stromanbietern sein wolle, könne sich auch einen Speicher dazukaufen. Vorher sollte aber auf jeden Fall ein professionelles Beratungsgespräch stattfinden.

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