Sie sind hier:

Diabetes in der Schwangerschaft

Schwangere liegt auf der Couch

Datum:
31.03.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Ein Schwangerschaftsdiabetes oder auch Gestationsdiabetes ist eine der häufigsten Begleiterkrankungen von Schwangerschaften. Etwa vier Prozent aller schwangeren Frauen erkranken daran. Nach der Schwangerschaft geben sich die schwankenden Zuckerwerte in den meisten Fällen wieder, doch Früherkennung ist wichtig, da der Diabetes für die Mutter und das ungeborene Kind sehr gefährlich werden kann.

Symptome und Ursachen

Es treten meist einige, aber nicht alle typischen Symptome einer Zuckererkrankung auf. Betroffene Frauen bemerken oft Müdigkeit, Schwindel, Zittern oder Schweißausbrüche. Risikofaktoren für die Erkrankung sind Übergewicht, wiederholte Fehlgeburten, familiäre Vorbelastung mit Diabetes oder, wenn die Schwangere bei ihrer eigenen Geburt mehr als viertausend Gramm wog. Bei einer schon bestehenden Schwangerschaft sind ein Alter über dreißig Jahre, der Nachweis von Glukose im Harn oder eine vermehrte Fruchtwassermenge Risikofaktoren.

Als Auslöser eines Schwangerschaftsdiabetes werden Hormone ausgemacht, die vor allem in der zweiten Schwangerschaftshälfte produziert werden. Sie führen im Körper zu einer erhöhten Glukosebereitstellung in den Zellen. Bei einigen Frauen, die an einem Schwangerschaftsdiabetes leiden, kann die Bauchspeicheldrüse nicht genug Insulin produzieren, um die Glukose in die Zellen zu transportieren. Bei anderen Frauen mit Gestationsdiabetes reagieren die Körperzellen nicht mehr ausreichend auf den Insulinreiz, was zu einem relativen Insulinmangel und einer Erhöhung des Blutzuckers führt. Viele Frauen leiden unter stärkeren Schwankungen des Blutzuckers.

Risiken und Diagnostik

Frauen, die von einem Schwangerschaftsdiabetes betroffen sind, haben ein erhöhtes Risiko, an Nierenbeckenentzündungen, Harnwegsinfekten oder Bluthochdruck zu erkranken. Für das ungeborene Kind bestehen die Gefahren einer starken Zunahme der Fruchtwassermenge und eines abnormen Größenwachstums (Makrosomie) verbunden mit Fehlbildungen und Entwicklungsstörungen (vor allem der Lunge). Auch bei der Geburt können erhebliche Probleme wie Platzmangel entstehen.

Um sicher zu gehen, sollte bei Schwangeren zwischen der 24. und 28. Woche ein Suchtest auf Diabetes durchgeführt werden. Bei Schwangeren mit einem erhöhten Risiko sollte er sogar schon im ersten Drittel der Schwangerschaft erfolgen. Dabei wird ein Trunk mit fünfzig Gramm Glukose getrunken und eine Stunde später der Blutzucker gemessen. Bei einem Blutzuckergehalt von mehr als 140 mg/dl besteht zunächst einmal ein Verdachtsmoment. Grundsätzlich sollte der Test auch bei negativem Ergebnis in den letzten Wochen der Schwangerschaft mehrfach wiederholt werden. Bei einem bestehenden Verdacht wird ein kompletter Glukosetoleranztest durchgeführt. Im nüchternen Zustand wird dabei ein Trunk mit 75 Gramm Glukose getrunken. Mehrere ärztliche Blutzuckermessungen aus der Fingerbeere erhärten oder entkräften den Verdacht aufgrund der genauen Werte.

Therapie und Selbsthilfe

Ein Schwangerschaftsdiabetes muss unbedingt behandelt werden. In den meisten Fällen gelingt dies schon mit einer Ernährungsumstellung, am besten unter Anleitung einer Diabetesberatung. Wichtig ist eine fettarme Ernährung mit ballaststoffreichen Kohlenhydraten. Gut geeignet sind zum Beispiel Vollkornnudeln, Vollkornreis oder Kartoffeln. Zu empfehlen sind außerdem mehrere kleine Mahlzeiten am Tag. Betroffene Schwangere sollten zudem engmaschig ihre Blutzuckerwerte kontrollieren und, wenn möglich, für ausreichend Bewegung sorgen. Bei ausbleibendem Erfolg benötigen sie eine Insulintherapie mit Spritzen. Blutzuckersenkende Tabletten dürfen in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.

Mehr zum Thema Schwangerschaft

Weitere Gesundheitsthemen

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.