Eine Rippenfellentzündung (auch BrustfelIentzündung oder Pleuritis) ist oft eine sehr schmerzhafte Erfahrung und eine Erkrankung, die in der Regel in Verbindung mit anderen Krankheiten auftritt. So zum Beispiel in Kombination mit bakteriellen Entzündungen der Lunge oder der Atemwege, wie zum Beispiel einer Lungenentzündung; seltener in Verbindung mit viralen Entzündungen. Tuberkulose oder Geschwülste wie sie bei Lungenkrebs auftreten sind weitere mögliche Erkrankungen, die oft in Verbindung mit einer Pleuritis auftreten.
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Krankheitsformen und Symptome
Man unterscheidet zwei Formen der Rippenfellentzündung, die jeweils unterschiedlich schwer verlaufen können: Die trockene und die feuchte Form der Pleuritis.
Bei der trockenen Krankheitsform sind die Rippenfelle aus unterschiedlichen Gründen entzündet. Durch die Reibung bei jedem Atemzug kommt es zu teilweise sehr starken Schmerzen. Außerdem ist starker Husten ein sehr häufiges Begleitsymptom. Diese Beschwerden sind auch mögliche Begleiter der feuchten Form der Pleuritis. Hierbei kommt es aber zusätzlich zu Wassereinlagerungen in der Lunge oder im Pleuraspalt (der Bereich zwischen Rippenfell und Brustfell). Diese Wassereinlagerung kann die Kapazität der Lunge (meist in einem Flügel) beeinträchtigen und so ein weites typisches Symptom der Pleuritis hervorrufen: Beschwerden bei der Atmung und Luftnot.
Die Diagnose
Leichtere Formen der Rippenfellentzündung werden oft gar nicht als solche diagnostiziert oder bemerkt und heilen im Zuge der Behandlung ihrer Begleiterkrankung aus. In vielen Fällen werden die Symptome zunächst aber auch falsch gedeutet. Aufgrund von Brustschmerzen oder Atemnot denken Betroffene zum Beispiel erstmal an einen Herzinfarkt.
Ideal ist die genaue Diagnostik und Therapie durch einem Lungenfacharzt (Pneumologe). Das Mittel der Wahl ist dabei das Röntgen der Lunge. Auf Röntgenbildern sind die betroffenen Areale (gerade bei der feuchten Form mit Wassereinlagerungen) und mögliche Einschränkungen in der Regel gut zu erkennen.
Die Therapie
Die Behandlung von trockener und feuchter Rippenfellentzündung ist ähnlich und eng an die Behandlung der Begleiterkrankung geknüpft. Bakterielle Infektionen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Hierbei kann ein stationärer Aufenthalt notwendig werden. Die Krankheit kann (zum Beispiel bei einer parallel verlaufenen Lungenentzündung) von Fieber begleitet sein, das gesenkt werden muss.
Für Betroffene ist Bettruhe wichtig. Außerdem müssen die oft starken Schmerzen und der häufig starke Husten (gerade bei der trockenen Krankheitsform) mit entsprechenden Präparaten behandelt werden. Bei der feuchten Rippenfellentzündung ist es wichtig, dass sich das eingelagerte Wasser wieder resorbiert und sich Lungenfell und Rippenfell wieder möglichst passgenau gegenüberliegen. Gegebenenfalls muss das Wasser über einen Schlauch entfernt werden. In den meisten Fällen bleiben nach der Ausheilung keine langfristigen Beeinträchtigungen zurück. Es können sich allerdings auch so genannte Schwarten (Narben) im Rippenfell bilden, die die Atmung ein Leben lang beeinträchtigen. In Verbindung stehende Grunderkrankungen wie Tuberkulose, Rheuma oder eine Krebserkrankung müssen entsprechend behandelt werden.
Bei schweren Fällen einer Rippenfellentzündung kann ein chirurgischer Eingriff nötig werden, bei dem die Rippenfelle durch die Einbringung eines Medikaments über den Brustkorb quasi verklebt werden, sodass eine Wassereinlagerung nicht mehr möglich ist. Generell können für Betroffene auch Atemübungen oder auch gezielte Krankengymnastik als Teil einer Reha-Maßnahme notwendig sein und die Therapie unterstützen.