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Restless Legs

Schlaflosigkeit

Stechende Schmerzen, Kribbeln, Ziehen und Zucken in Beinen und Füßen, und das oft abends, wenn der Körper zur Ruhe kommen will: Restless Legs. Den Betroffenen hilft nur, in Bewegung zu bleiben. Schlaf ist oft eine Qual, und der Alltag wird zur Tortur.

Datum:
04.05.2020
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Wie äußert sich das Restless Legs Syndrom?

Die typischen Symptome des Restless Legs-Syndroms (RLS) treten meistens am späten Nachmittag oder abends auf. Sie folgen einem tageszeitlichen Muster und beginnen mit einer Unruhe in den Beinen, einem Bewegungsdrang, der häufig verbunden ist mit Symptomen wie Kribbeln, Schmerzen oder Jucken. Das Charakteristische ist, dass die Symptome meistens in Ruhe- oder Entspannungspositionen auftreten oder wenn derjenige gerne schlafen möchte.

Im Laufe der Jahre können die Symptome schlimmer werden. Die meisten Patienten gehen zum Arzt, weil sie Schlafstörungen haben. Wenn sie im Bett liegen, müssen sie die Beine bewegen, wieder aufstehen und brauchen lange, bis sie einschlafen. Der Schlaf ist bei 90 Prozent der Patienten mit dem Restless Legs Syndrom massiv gestört. Diese chronische Schlafstörung ist wahrscheinlich auch daran schuld, dass Veränderungen in der Stimmung auftreten können. Depressionen und das Restless Legs Syndrom treten häufig zusammen auf. Chronischer Schlafmangel kann zu Stimmungsschwankungen und zu aggressivem Verhalten führen – man ist gereizt und nicht mehr so leistungsfähig.  

Was sind die Ursachen für das Restless Legs Syndrom?

Die Ursachen sind immer noch nicht wirklich bekannt, aber man kennt verschiedene Wege, die zum RLS führen. Beispielsweise ist die Vererbbarkeit des RLS sehr hoch. In 50 bis hin zu 80 Prozent aller Fälle werden positive Familienangehörige gefunden, die ebenfalls an dieser Erkrankung leiden, sodass das ein sehr häufiges Muster in der Familie ist. Aber auch Stoffwechselstörungen, wie Diabetes oder ein Eisenmangel, können ursächlich für unruhige Beine sein.

Restless Legs in der Schwangerschaft

Viele Schwangere leiden an Restless Legs – etwa jede Vierte. Im Augenblick nimmt man an, dass die Schwangerschaft aus zwei Gründen ein Faktor ist: Einerseits, weil in der Schwangerschaft ein Eisenmangel besteht, weil viel Eisen an das Kind übergeht. Andererseits gibt es eine hormonelle Umstellung. Möglicherweise tragen die hohen Konzentrationen von Östrogenen dazu bei, dass mehr Restless Legs- Symptome auftreten. Letztendlich ist aber nicht geklärt, was hier das Entscheidende ist.

Bei den meisten Patienten ist es so, dass es nach der Schwangerschaft zu einer deutlichen Verbesserung kommt. Oft hören die Beschwerden ganz auf. Es kann für Jahre zu einer Beschwerdefreiheit von Restless Legs kommen. Studien zeigen allerdings, dass diejenigen, die mit 50 oder 60 Restless Legs- Symptome bekommen, diese häufig schon in der Schwangerschaft hatten. Das heißt, dass die Schwangerschaft schon der Indikator dafür ist, dass vielleicht im späteren Leben mal Restless Legs- Symptome auftreten.

Wie wird das Restless Legs Syndrom behandelt?

Das Restless Legs Syndrom sollte zunächst nicht mit Medikamenten behandelt werden, sondern man sollte erst einmal schauen, ob man eine Ursache für die unruhigen Beine findet, wie beispielsweise eine Stoffwechselstörung, eine Zweiterkrankung oder einen Eisenmangel.

Das bedeutet: Beim Patienten muss man die Laborwerte nehmen, eine genaue Anamnese machen und sich Begleiterkrankungen ansehen. Erst, wenn das alles geklärt ist und mögliche Ursachen ausgeschlossen oder behoben sind, dann aber immer noch Beschwerden auftreten, sollte man die für die Behandlung von Restless Legs geprüften Medikamente einsetzen.

Welche Rolle spielt Sport?

Es gibt zunehmend Studien, die zeigen, dass Sport und Bewegung vor allem am Nachmittag einen positiven Effekt haben und dass sie vor allem den Schlaf deutlich fördern. Daher empfiehlt man dem Patienten auf alle Fälle, regelmäßigen Sport zu treiben, ohne sich maximal zu überanstrengen. Überanstrengung würde eher wieder zu einer Verschlechterung der Beschwerden durch Stress führen. Wahrscheinlich ist zudem eine gesunde Ernährung und eine Reduktion von Übergewicht eine wichtige erste Maßnahme.

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