Es gibt drei Hauptfaktoren, die bei der Standortwahl der Palmen in der Wohnung zu berücksichtigen sind: Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Lichtbedarf. Eine Palme aus höheren Gebirgslagen toleriert beispielsweise niedrigere Temperaturen als eine Palme des tropischen Tieflandregenwalds. Zwergpalmen zum Beispiel genügt im Winter eine Temperatur bis 15 Grad. Palmenarten, die eine kühlere Umgebung vertragen, sind für Dielen, Treppenaufgänge, Wintergärten oder unbeheizte Zimmer geeignet, wenn das Licht dort ausreichend ist. Im Sommer sollte man diese Palmen ins Freie stellen. Geeignet sind unter anderem Butia, Chamaerops, Phoenix Canariensis, Serenoa oder Trachycarpus. Es gibt auch einige Arten, die Frost vertragen.
Bei Palmen für ganzjährig warme Zimmer (zum Beispiel die Manila-Palme) darf die Temperatur nicht unter 18 Grad sinken. Geeignete Standorte finden sich somit in beheizten Zimmern oder Wintergärten. Ideal ist natürlich ein Gewächshaus, denn hier kann auch eine hohe Luftfeuchtigkeit gewährt werden. Insgesamt gibt es über 3000 Palmenarten in allen Kontinenten der Erde, einige wenige sogar in Europa.
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Luftfeuchtigkeit regulieren
Temperatur- und Luftfeuchtigkeits-Bedürfnisse der Palmen bedingen sich gegenseitig. Je höher die Temperatur, desto höher muss die Luftfeuchtigkeit sein. Allerdings sind auch die Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit je nach Palmenart unterschiedlich. Palmen mit derben Blättern haben einen eigenen Verdunstungsschutz und ertragen auch trockenere Luft. Manche Palmen haben feine Haare, die eine Art Reflektor bilden. Während der Heizperiode ist es aber auf jeden Fall besser, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Es gibt eine ganze Reihe Palmen, die aus dem tropischen Unterholz kommen und erstaunlich dunkel in der Wohnung stehen können, so wie etwa die Rhaphis-Palme. Bei anderen sollte die Belichtungsdauer im Idealfall etwa zwölf Stunden betragen. Denn in den Tropen sind die Tage und Nächte gleich lang. Wenn man Palmen kühler und trockener stellt, kann man das Stoffwechselgeschehen der Pflanzen bremsen. Dadurch erzeugt man eine künstliche Winterpause, die Palmen benötigen etwas weniger Licht.
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Erde beeinflusst Gesundheit
Wie für alle Pflanzen spielt die Erde auch bei Palmen eine wichtige Rolle. Sie reguliert die Wasserführung, regelt den Luft- und Mineralstoffwechsel und beeinflusst durch die Bodenreaktion die Gesundheit der Pflanze. Handelsübliche, torfhaltige Erde ist für den unerfahrenen Hobbygärtner die schlechteste Wahl. In den Händen eines Profis sieht das ganz anders aus. Blumenerde verzeiht Gießfehler nur ganz schwer, Torferde ist immer sauer. In der Natur wachsen Palmen oft auf Tonböden, landläufig "schwere Böden" genannt. Diese haben die Eigenschaft, Feuchtigkeit lange zu speichern und viele Mineralstoffe frei zu setzen. Je nach Art des Tones können sie sauer oder alkalisch reagieren, sie sind in ihren Eigenschaften ausgeglichener als Torferde.
Palmen sind Spezialisten in der Ernährung. Sie benötigen Palmendünger. Beim Düngen ist aber die Herkunft der Palme zu beachten. Daraus ergeben sich die Ansprüche der Palme an die Ernährung. So sind beispielsweise Palmen aus der Wüste salzverträglicher als Palmen aus dem Urwald.
Dank Hydrokultur stabil
Eine ganz andere Philosophie liegt der Hydrokultur zugrunde. Hier dient das Substrat nur der Verankerung, die Ernährung findet durch die Nährlösung statt, die aus einem Vorratsbecken über das Substrat permanent hochgesaugt wird. Die chemische Reaktion hängt vom Gießwasser und den Zusätzen im Dünger ab. Hydrokultur bietet die stabilsten Bedingungen. Sonderfall sind rein mineralische Substrate, die eine extrem hohe Saugfähigkeit besitzen. Mit etwas Fingerspitzengefühl beim Düngen und Gießen liefern sie erstaunlich gute Ergebnisse. Nachteil: Sie sind leicht und bieten nicht die optimale Standfestigkeit.
Beim Gießen kommt es auf die richtige Dosierung an: Gießt man zu wenig, erschlaffen die Blätter und die Pflanze trocknet aus. Gießt man zu viel, verfaulen die Wurzeln. Ausnahmen sind Kokospälmchen: Sie brauchen permanent feuchte, warme "Füße". Kalte Nässe bekommt keiner Palme. Es ist günstig, morgens zu gießen, damit die Pflanzen für den wärmeren Tag gerüstet sind. Palmen, die noch von der Sonne heiß sind, sollte man möglichst nicht gießen.
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Palmen im Frühjahr kaufen
Am besten kauft man Palmen im Frühjahr mit frischem Neuaustrieb. Die Pflanzen können sich in dieser Zeit am schnellsten an den neuen Standort gewöhnen. Denn nach der winterlichen Ruhe beginnt die neue Vegetationsperiode.
Kauft man eine Palme bei kalter Witterung, sollte man darauf achten, dass die Pflanze eine isolierte Verpackung erhält. Vom Laden sollte man sie direkt ins warme Auto bringen. Kalter Wind ist besonders schlecht. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Blattspitzen nicht braun sind.
Palmen aus Samen
Wer kleinere Samen von Palmen findet, sollte diese zuerst vom Fruchtfleisch befreien (in einem Glas mit Wasser abfaulen lassen) und feucht aufbewahren. Zu Hause sollten Sie die Samen in einen "Brutkasten" (beheiztes Kleingewächshaus) mit sterilisierter Anzuchterde aussäen und warten. Es kann über ein Jahr dauern, bis der Same keimt.
Die Idee, dass aus einer gefundenen Kokosnuss im Urlaub eine Palme wachsen kann, ist hoffnungslos. Kokosnüsse brauchen tropisches Klima, das selbst in Botanischen Gärten kaum zu erzeugen ist.
Weitere Pflanzentipps
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