Langsam setzt sich die Einsicht durch, die HNO-Ärzte schon lange vertreten: Wattestäbchen sind kontraproduktiv. Der Durchmesser ist nur minimal kleiner als der des äußeren Gehörgangs, der im Schnitt sieben Millimeter misst. Das heißt, die Stäbchen können nur vor- und rückwärts, aber nicht in die Höhe bewegt werden. Die Gefahr, dass Ohrenschmalz eher tiefer ins Ohr gedrückt wird als herausgeholt wird, ist zu groß. So entsteht ein sogenannter Pfropfen, der zu Schmerzen, Problemen mit dem Gleichgewicht und Schwindel führen kann. Entfernen sollte diesen nur der HNO-Arzt.
Schädliche Reinigungsmöglichkeiten
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Ohren schonend reinigen
Ohrenschmalz ist dazu da, den Gehörgang geschmeidig zu halten. Es soll Bakterien, die in den Gehörgang eindringen, abfangen und unschädlich machen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von Entzündungen und anderen schmerzhaften Erkrankungen des Gehörs. Im Äußeren Gehörgang hat kein Gegenstand etwas zu suchen, den nicht ein HNO-Arzt einführt. Die Gefahr, den Gehörgang oder gar das Trommelfell zu verletzen, ist zu groß.
Zum Reinigen des Ohres wickelt man ein Handtuch um den Finger und reinigt die Ohrmuschel und das Ohr nur so weit, wie man es mit diesem Finger erreichen kann und entfernt so mit dem Handtuch das anfallende Ohrenschmalz. Alles andere ist zu gefährlich und außerdem kontraproduktiv. Denn: Ohrenschmalz ist kein Schmutz.