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Micro-Needling

Micro-Needling

Beim Micro-Needling dringen viele kleine Nadeln in die Haut ein. Kleinere Falten und Narben können dadurch reduziert werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem kosmetischen und dem medizinischen Needling.

Datum:
09.11.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Das kosmetische Needling

Das kosmetische Needling wird in Kosmetikstudios angeboten und hat das Ziel eines „Anti-Aging“-Effektes. Das heißt, es sollen Falten reduziert werden und die Haut soll praller, jünger und frischer wirken. Zum Einsatz kommt ein sogenannter Needling-Pen, also eine Art Stift, auf dem die Nadeln sitzen, vibrieren und dabei in die Haut eindringen. Die Nadeln dringen beim kosmetischen Needling aber nur in die Hautoberfläche, in der abgestorbene und verhornte Zellen liegen, ein und sind maximal 0,5 Millimeter lang. Dadurch wird die Basalzellschicht, in der auch die Blutgefäße liegen, nicht verletzt.

Während der Behandlung arbeitet der Needling-Pen bestimmte Wirkstoffe in die oberste Hautschicht ein, zum Beispiel Hyaluronsäure. Das kosmetische Needling wird beispielsweise im Augenbereich durchgeführt, weil die Haut dort deutlich dünner ist. Nadeln, die länger als 0,5 Millimeter sind, würden in diesen Bereichen sehr leicht die Blutgefäße verletzen und sind deshalb für dünne Hautpartien ungeeignet.

Das medizinische Needling

Das medizinische Needling ist ein minimal-invasives Therapieverfahren und sollte nur von Dermatologen durchgeführt werden. Die Einstichtiefe der Nadeln ist deutlicher tiefer, nämlich bis zu zwei Millimeter. Für die Behandlung wird eine Art Nadelwalze verwendet, die auf dem Gesicht auf- und abgerollt wird, zuvor wird eine Betäubungscreme aufgetragen. Die Nadeln dringen dann in tiefere Hautschichten (Dermis oder auch Lederhaut genannt) ein und verletzen die Gefäße in der Basalzellschicht. Es kommt zu Blutungen, dadurch ist das Infektionsrisiko deutlich erhöht. Denn Keime, die sich auf der Hautoberfläche befinden, können dadurch in die Blutbahn gelangen.

Dermatologen setzen das medizinische Micro-Needling vor allem in der Akne- und Narbentherapie ein. Durch die Verletzung der Zellen wird die Wundheilung provoziert. Denn es soll, wie bei jedem Reparationsprozess der Haut üblich, neues Gewebe gebildet und somit das Zellwachstum angeregt werden.

Hygiene

Egal ob kosmetisches oder medizinisches Micro-Needling, die richtige und konsequente Hygiene ist wichtig. Denn die Behandlung fügt den Patienten ganz bewusst Wunden zu. Deshalb sollte man unbedingt darauf achten, dass die Kosmetikerin oder der Arzt einen Mundschutz trägt, damit keine Keime in die offenen Hautstellen gelangen können. Außerdem müssen die Geräte vor der Behandlung desinfiziert oder sterilisiert sein und es müssen Handschuhe getragen werden. Kunden sollten nach Möglichkeit bei der Behandlung kein Make-Up oder Cremes tragen, da Keime in die verletzen Zellen gelangen und eine Infektion auslösen könnten.

Beim medizinischen Needling sollte aufgrund der Einstichtiefe in die Haut und dem möglichen Infektionsrisiko noch intensiver auf Hygiene geachtet werden. Die Nadelwalzen sind deshalb einzeln, steril verpackt und werden nur einmal verwendet. Niemals sollte eine Nadelwalze wiederverwendet oder mit anderen Kundinnen geteilt werden.

Voraussetzungen

Das Micro-Needling sollte nicht durchgeführt werden, wenn eine Entzündung an der Hautoberfläche vorliegt. Denn ansonsten könnten die Bakterien auf eine größere Hautoberfläche verteilt werden. Auch Patienten, die an einer akuten Herpesentzündung leiden, sollten eine solche Behandlung nicht wahrnehmen.

Es gibt Menschen, bei denen die Haut schon nach kleinsten Verletzungen mit unregelmäßiger Pigmentbildung reagiert. Diese Hyperpigmentierung kann durch das Micro-Needling verstärkt werden. Generell sollte die Behandlung vorher immer mit einem Arzt besprochen werden, der ausführlich über Risiken und Nebenwirkungen dieser Therapieoption aufklärt.

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