Das Dach Sanieren, einen Umbau oder eine Modernisierung vornehmen: Nicht selten muss für die Fälle ein Kredit her, der sich im mittleren fünfstelligen Bereich bewegt. Für die Banken sind das relativ niedrige Summen, der Aufwand ist jedoch der gleiche wie für einen Kredit über eine höhere Summe. Da diese Kredite für sie oft nicht sonderlich lukrativ sind, tendierten einige Banken dazu, zunächst teure Produkte anzubieten, sagt Thomas Hentschel von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. „Für Kunden ist nicht sofort klar, ob sie tatsächlich die beste Finanzierung bekommen haben oder nicht.“
Er rät dazu, auf jeden Fall mehrere Produkte miteinander zu vergleichen (nicht nur jene der eigenen Hausbank) und bei der Beratung hartnäckig zu bleiben, wenn die Konditionen nicht passen. Dies setze allerdings voraus, dass der Kunde sich bereits vor dem Beratungsgespräch mit den verschiedenen Möglichkeiten der Baufinanzierung beschäftig hat. „Es ist wichtig, genau zu wissen, was man möchte“, sagt Hentschel. Einen ersten Überblick könnten sich Interessenten über Internetportale oder die Verbraucherzentrale verschaffen. Außerdem sollte man prüfen, ob es Möglichkeiten gibt, das Bauvorhaben mit einer KfW-Förderung durchzuführen.
Überblick über eigene Finanzen
Außerdem sollten Interessenten ihre eigene finanzielle Situation klären – und diese auch realistisch einschätzen: Wie viel Eigenkapital ist vorhanden? Gibt es ein gesichertes Einkommen? Wie viel Geld kann aufgebracht werden für Hypothek, Darlehen, Kredittilgung usw.? Wer eine Immobilie mit einem Kredit finanzieren möchte, sollte sich im Klaren darüber sein, dass der tatsächliche Preis nochmals rund 13 Prozent über dem reinen Kaufpreis liegt, denn zusätzlich fallen noch Kosten unter anderem für die Grunderwerbssteuer, den Notar, den Makler und das Gericht an.