Fleischfressende Pflanzen werden auch Karnivoren oder Insektivoren genannt. Sie können mittels umgewandelter Blätter Tiere wie Mücken, Ameisen oder Fliegen fangen. Diese sind für sie eine Art „Zusatznahrung“, denn die Pflanzen wachsen auf sehr kargen, nährstoffarmen Böden. So stellen sie ihre Versorgung mit Mineralstoffen, vor allem Stickstoff, an extremen Standorten wie Mooren oder blanken Felsen sicher. Einige Karnivoren nutzen als Beute auch Pollen oder Algen.
Die Pflanzen wachsen in der Regel recht langsam. Das liegt daran, dass sich die Fangblätter nicht so gut zur Photosynthese eignen wie normale Laubblätter.
Pflege von fleischfressenden Pflanzen
Die im Handel üblicherweise angebotenen Karnivoren lieben einen sonnigen oder zumindest sehr hellen Standort und Feuchtigkeit. Sie sind somit eine der wenigen Pflanzen, die Staunässe lieben! Am besten hält man sie immer feucht. Tipp: Den Pflanzentopf in einen Untersetzer oder Übertopf stellen, in welchem ein wenig Wasser steht. Eine hohe Luftfeuchtigkeit tut den Pflanzen gut. Daher mögen es die Pflanzen auch, wenn sie in einem gläsernen Terrarium wachsen. Durch das Glasgefäß ist die Luftfeuchte erhöht.
Neben Feuchtigkeit benötigen die Pflanzen auch eine gute Versorgung mit Licht – also am besten einen sonnigen oder zumindest sehr hellen Standort wählen.
Fleischfressende Pflanzen auf Balkon und im Garten
Im Garten oder auf der Terrasse können auch einige der fleischfressenden Pflanzen, wie zum Beispiel Droserarotundifolia, Droserabinata und die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula), gehalten werden. Wichtig ist hier ein Sumpfbeet oder ein Platz in der Moorecke des Gartenteichs. Die Pflanzen am besten im Mai/Juni auspflanzen, sodass sie sich bis zum Winter ausreichend akklimatisieren können.
Pflanzen, die normalerweise im Zimmer stehen, stellt man am besten an einen halbschattigen Platz ins Freie. Wenn im Herbst die Nachttemperaturen auf unter acht Grad Celsius sinken, sollte man die Pflanzen wieder herein holen.
Füttern
Die Pflanzen können auch gefüttert werden. Hierbei kann genau beobachtet werden, wie die Pflanze ihre Beute verdaut. Allerdings sollten die Pflanzen mit gefangenen Insekten auch nicht überfüttert werden. Fleischfressende Pflanzen haben, wie alle anderen Pflanzen, grüne Blätter, mit deren Hilfe sie assimilieren. Deshalb verhungern sie nicht, wenn sie keine Beute bekommen. Keinen Dünger verwenden!
Verschiedene Fallentypen
Man unterscheidet bei fleischfressenden Pflanzen fünf Fallentypen: