Hauptproblem ist die Versorgung der Inselbewohner mit Medikamenten, Trinkwasser und Lebensmitteln. Seit Donnerstag ist ein Team der deutschen Hilfsorganisation I.S.A.R. (International Search and Rescue) mit Sitz in Duisburg vor Ort in der Provinzhauptstadt Palu, um auf Bitten der indonesischen Regierung die Einsatzkräfte bei der Erzeugung von Trinkwasser und Strom zu unterstützen.
„Der Hilfsbedarf ist groß“, erzählt die Leiterin des Einsatzes Daniela Lesmeister. „Vor allem sauberes Wasser wird dringend benötigt. Die Überlebenden, die ihre Häuser verloren haben, sind traumatisiert, das ganze Ausmaß der Zerstörung ist allerdings noch nicht absehbar.“ Die Gründerin von I.S.A.R. Germany organisiert die Hilfseinsätze ehrenamtlich von Deutschland aus. Und das ist gar nicht so einfach: „Vom Chartern des Cargofliegers bis hin zur Landegenehmigung sind viele bürokratische Hürden zu nehmen“, berichtet sie.
Schnell einsatzbereit
Etwa ein Dutzend Rettungsexperten von I.S.A.R. und deren Kooperationspartner BRH, Bundesverband Rettungshunde, kommen auf Sulawesi zum Einsatz. „Unsere Experten können mit ihren Aufbereitungsanlagen pro Tag sechstausend bis zehntausend Liter sauberes Wasser erzeugen. Mit den dafür benötigten und weiteren mitgeführten Generatoren soll auch zur Stromversorgung beigetragen werden.“
Das besondere an I.S.A.R. ist, dass ein Rettungsteam innerhalb von wenigen Stunden einsatzbereit sein kann - viel schneller als viele größere Hilfsorganisationen. Oft bauen die Teams von I.S.A.R. vor Ort eine Infrastruktur für die nachfolgenden Hilfsorganisationen auf.