Das Spurenelement Eisen ist an vielen lebenswichtigen Prozessen des menschlichen Körpers beteiligt, insbesondere an der Blutbildung. Es ist wichtig für den Sauerstofftransport, für diverse Stoffwechselvorgänge, für die Energieversorgung der Zellen und für ein gutes Immunsystem. Unser Gehirn braucht Eisen, um wichtige Botenstoffe herzustellen, die für Konzentration, Lernen, Verhalten und Stimmung wichtig sind.
Wer leidet unter Eisenmangel?
Menschen, die durch Nahrung zu wenig Eisen aufnehmen, einen erhöhten Eisenbedarf haben oder zu viel Eisen verlieren, können einen therapiebedürftigen Eisenmangel entwickeln. Risikogruppen sind vor allem Frauen im gebärfähigen Alter durch monatlichen Blut- und damit Eisenverlust, Säuglinge, Kleinkinder und Heranwachsende, Schwangere, Vegetarier und Veganer, ältere Personen, Sportler sowie Blutspender.
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Wenn dem Körper Eisen fehlt…
Eisenmangel-Symptome können sehr vielfältig sein. Einige davon sind: Minderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, also Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrationsschwäche., aber auch Haarausfall, brüchige Nägel, eingerissene Mundwinkel, Blässe und Kurzatmigkeit. Zudem gelten auch eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte, Ängstlichkeit, Schlafstörungen als Anzeichen für Eisenmangel. Manchmal äußert er sich auch durch einen gesteigerten Bewegungsdrang der Beine – Mediziner bezeichnen dies auch als Restless-Legs-Syndrom.
Für die Diagnose von Eisenmangel ist vor allem Serum-Ferritin geeignet. Dies gilt als ein sehr früher Biomarker für absinkende Eisenspeicher und damit als bester Laborwert zur Diagnostik. Denn ein Eisenmangel entwickelt sich schrittweise: Der Körper greift zunächst auf das im Körper gespeicherte Eisen (Speichereisen) zurück. Sind die Speicher erschöpft, gehen die Werte des Serum-Ferritins nach unten und die Blutbildung wird beeinträchtigt. Diese Beeinträchtigung zeigt sich dann in einem zu niedrigen Hämoglobinwert (HB-Wert).
Möglichkeiten zur Behandlung…
- Beseitigung von eventuellen zugrundeliegenden Erkrankungen
- Beseitigung von (Mit-) Ursachen, beispielsweise durch Umstellung der Ernährungsgewohnheiten.
- Verschreibungspflichtige Eisen-Tabletten. Diese haben allerdings oft Nebenwirkungen wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen.
- Wenn die Tabletten nicht vertragen werden: Eiseninfusionen. Aber auch diese Therapieform kann Nebenwirkungen haben. Sehr selten kann es zum Beispiel zu gefährlichen allergischen Reaktionen kommen.
Keine Lappalie!
Eisenmangel ist behandlungsbedürftig. Suchen Sie einen Arzt auf, der zunächst sorgfältig die möglichen Ursachen abklärt und eine genaue Diagnose stellt. Tasten Sie sich dann mit Hilfe Ihres Arztes an die verschiedenen Therapiemöglichkeiten heran, um Ihren individuell passenden Weg zu finden. Lassen Sie mittels eines Blutbildes immer sowohl den Hämoglobin- als auch den Ferritin-Wert bestimmen.