Ab Ende Januar kann man mit der Vorkultur starten, bis Mitte März sollte sie abgeschlossen sein. Elmar Mai empfiehlt eine Vorkultur für viele Arten der Tropen und Subtropen. Besonders geeignet sind zum Beispiel Geranien, Gazanien und andere Blumen aus Südafrika sowie Tomaten, Paprika oder Auberginen aus Süd- und Mittelamerika.
„Der Aussaat-Termin ist immer auf der Tütenrückseite vermerkt, daran sollte man sich unbedingt halten“, sagt Elmar Mai. Wer sicher gehen möchte, sät dabei in Sätzen aus, also zeitversetzt immer nur einen Teil der Tüte, falls etwas schief gehen sollte.
Das wird benötigt
Der Handel hält für den Laien eine ganze Palette an Hilfen bereit, mit denen die Selbstaussaat kinderleicht geht. So gibt es zum Beispiel fertige Anzuchthäuschen mit ganz unterschiedlicher Ausstattung – je nach Anspruch und Engagement des Gärtners. Die Anzuchterde muss feinkrümelig, steril und nährstoffarm sein und eine gute Wasserführung gewährleisten. Es gibt sie in fertigen Mischungen in Beuteln zu kaufen. Außerdem gibt es gepresste Erdtabletten, die bei Wasserzufuhr aufquellen.
Neben Anzuchterde kann man auch sogenannte Quelltöpfchen verwenden, die aus Torf oder Kokos bestehen. In diese kann man einzeln größere Samen aussäen und mitsamt den Töpfchen später weiter verpflanzen. Für lose Aussaaterde gibt es ebenfalls Übertöpfe aus Torf, die später mit eingepflanzt werden. Daneben kann man aber auch Ton- oder Plastiktöpfe verwenden. Wichtig ist, dass sie sauber sind.
Manche Samen, zum Beispiel von Kräutern, sind in Saatscheiben verpackt, die einfach nur auf die Erde aufgelegt, abgedeckt und angegossen werden müssen. Hier ist der optimale Abstand bereits vorgegeben. Manche Samen sind so klein, dass sie niemals im richtigen Abstand gesät werden können. Sie müssen dann ab einer gewissen Größe vereinzelt werden. Dies nennt man pikieren.
Der richtige Standort
Wie tief der Samen in die Erde gegeben werden sollte, ist auf der Rückseite des Saattütchens angegeben. Als Standort ist ein Platz mit Wärme von unten am besten geeignet, zum Beispiel auf der Heizung. "Aber aufpassen, dass aus dem Minigewächshaus keine Sauna wird", warnt Elmar Mai. Dann ersticken die Jungpflanzen, weil Wasserdampf die nötige Luft verdrängt. Lüften mit Fingerspitzengefühl ist der Erfolgsgarant. Die Aussaaten müssen immer hell stehen, vertragen aber kein direktes Sonnenlicht. Für gerades Wachstum sollten die Töpfe gelegentlich gedreht werden.
Sobald sich bei den Sämlingen im Gewächshaus „richtige Pflanzenblätter“ entwickeln, pflanzt man sie in einen größeren Topf um. So können sie einen größeren Wurzelballen bilden und werden kräftiger. Wenn sie deutlich gewachsen sind, dürfen sie auch mehr Sonne bekommen - ohne Gewächshausabdeckung. Wenn es draußen schon über 15 Grad warm ist, können sie stundenweise raus – erst noch in den Schatten, dann mehr und mehr in die Sonne. Jungpflanzen verbrennen sehr leicht. Wenn die Temperaturen steigen, können die Pflanzen auch über Nacht draußen bleiben, um abzuhärten. Erst Mitte Mai, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, werden sie in den Garten gepflanzt.