Eines der Merkmale einer funktionierenden Zivilgesellschaft ist weit verbreitetes ehrenamtliches Engagement. Deutschland ist in dieser Hinsicht gut aufgestellt: Ob Flüchtlinge oder Hochwasser – in Notlagen sind ehrenamtliche Helfer nicht selten schneller als staatliche Hilfe und definitiv eine Bereicherung. Das Ehrenamt unterstützt in allen möglichen Bereichen der Gesellschaft – Bildung, Dienstleistung, Sport und Freizeit – und sorgt so für Zusammenhalt.
Das richtige Ehrenamt finden
Ehrenamtlich arbeiten heißt vor allem, Zeit zu spenden. Bei der Suche nach der richtigen Tätigkeit stellt sich vor allem die Frage: Was bringt der Mensch mit, wo passt er hin? Jeder Ehrenamtswillige muss selbst richtig einschätzen können, ob er sich eine bestimmte Aufgabe zutraut. Die meisten ehrenamtlichen Helfer wollen handfeste Aufgaben und sichtbare Ergebnisse.
Die passende Stelle ergibt sich auch aus dem eingeräumten zeitlichen Aufwand. Wer mehr Zeit mitbringt, kann aus einem ganz anderen Aufgaben-Pool auswählen als jemand, der nur wenige Stunden in der Woche oder gar im Monat aufbringen möchte. Für viele Einrichtungen ist es wichtig, dass das ehrenamtliche Arbeiten regelmäßig stattfindet - denn so können sie besser planen.
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Aufwandsentschädigung ja, Lohn nein
Abgesehen von Anerkennung bekommen die Helfer keinen Lohn, Kosten allerdings – zum Beispiel für Fahrten oder Hilfsdienste im Ausland – sollten ausgeglichen werden. Ein Punkt in den Rahmenbedingungen, die man prüfen sollte, bevor man ein Ehrenamt antritt, ist die Aufwandsentschädigung. In jedem Fall sollte eine Haftpflicht- und Unfallversicherung für Ehrenamtler abgeschlossen werden.
Ehrenamtliche Arbeit wird von vielen hoch angesehen, materiell kann sie zudem – je nachdem, wo sie verrichtet wird – zumindest einige Vergünstigungen mit sich bringen. In vielen Städten gibt es eine sogenannte Ehrenamtskarte, mit der man in verschiedenen Geschäften und Einrichtungen (Kino, Zoo) weniger zahlen muss.