Noch stehen viele dem kontaktlosen Bezahlen skeptisch gegenüber. Sie befürchten Sicherheitslücken und die Vorstellung, mit dem Smartphone zu bezahlen, ist vielen noch fremd. Doch möglich ist es: Ende Juni startete Google Pay mit der Commerzbank als Partner, seit Ende Juli gibt es die Sparkassen-App, im August folgten die Raiffeisen-Banken und seit Dezember ist auch Apple Pay in Deutschland verfügbar. Allerdings: Apple Pay funktioniert bisher nicht bei allen Banken und derzeit ausschließlich mit Kredit- und Debitkarten. Marko Bagić: „Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Bei einem Terminal kann man in der Regel mit mehreren Anbietern bezahlen. Was das beliebteste System ist, ist nur schwer zu sagen, da der Markt in Deutschland noch recht frisch und unbearbeitet ist.“
So funktioniert es
„Es gibt mehrere Systeme, um mobil zu bezahlen. Die gängigste Methode funktioniert mit einem NFC-Chip. Dieser Chip ist im Smartphone eingebaut und dient dazu über kurze Distanzen mit dem Bezahl-Terminal zu kommunizieren. Daneben gibt es noch andere Methoden, wie zum Beispiel ein QR-Code, der an der Kasse beim Bezahlen angezeigt wird und den ich mit dem Smartphone einscannen und bestätigen muss“, erklärt Bagić. Beträge unter 25 Euro werden in der Regel direkt abgebucht und benötigen keine PIN. Bei Beträgen über 25 Euro wird entweder eine PIN oder der Fingerabdruck gefordert.
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Diebstahl und Datenschutz
Was Diebstahl angeht, ist das bargeldlose Bezahlen sehr sicher. Ähnlich wie bei Kreditkarten ist der Verbraucher relativ gut abgesichert. „Der größte anzunehmende Unfall wäre, wenn das Handy geklaut wird. Aber auch hier kann man sich vorbereiten und in regelmäßigen Abständen eine Sicherung seines Telefons machen. So hat man nach dem Diebstahl wenigstens noch Zugriff auf seine Daten. Zudem sollte man bei seiner Bank anrufen und den Diebstahl melden. Unter Umständen wird dann die Bankkarte gesperrt“, so Bagić.
In puncto Datenschutz bleibt ein großes Fragezeichen. Bei Apple Pay wird nicht die eigentliche Kreditkartennummer auf dem Gerät gespeichert, sondern eine verschlüsselte Identifikationsnummer. Daten wie der gekaufte Gegenstand und dessen Preis werden nicht gespeichert. „Insgesamt wird man deutlich kontrollierbarer, auch wenn es heißt, dass der Datenschutz gewährt wird. Meine Bank kann dann zum Beispiel nachvollziehen wann und wo ich wie viele Biere trinke oder wie oft ich ins Kino gehe usw. Zudem gibt es keine hundertprozentige Garantie dafür, dass mit den Daten kein Missbrauch betrieben wird“, warnt Marko Bagić.
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Fazit
Banken und Sparkassen unterstützen das bargeldlose Bezahlen. Bagić gibt zu bedenken, dass die abnehmende Bargeldnutzung Folgen hat. Es gibt immer weniger Bankautomaten – mit dem bargeldlosen Bezahlen unterstützt man diese Entwicklung. Zudem verliert man eher den Überblick, wenn das Geld nicht mehr in bar durch die Hände geht. Marko Bagić: „Bargeldloses Bezahlen hat überschaubare Vorteile und vergleichsweise viele Risiken und Nachteile. Auf die Dauer werden wir wohl aber nicht mehr drum herum kommen.“
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