Die innere Uhr steuert viele Körperfunktionen. Zum einen wird jede einzelne Körperzelle durch eine Hauptuhr im Gehirn, also dem zentralen Nervensystem, gesteuert. Außerdem passt sich der Körper an äußere Einflusse wie Licht, Dunkel, Tag und Nacht an. Die innere Uhr steuert unter anderem Körpertemperatur, Blutdruck, Hormonausschüttung und unseren Schlaf.
Diese Erkenntnis können wir der Schönheit zugute kommen lassen. Wir haben einige Tipps und Tricks, welche Pflegeprozeduren man am besten wann vornimmt.
Morgens
Direkt nach dem Aufstehen ist die Konzentration des Stress- und Fitmacher-Hormons Cortisol am höchsten. Mit einer morgendlichen Dusche können wir den Fit-Effekt verstärken. Am besten verteilt sich das Cortisol nämlich im Körper, wenn man die Dusche mit einem kalten Guss beendet.
Morgens ist auch der Stoffwechsel in vollem Gange, der Körper baut Giftstoffe und Wasser ab: Eine Bürstenmassage kurbelt die Durchblutung an und unterstützt den Prozess zusätzlich. Straffende Cremes sollten jetzt aufgetragen werden, sie fördern die Anti-Cellulite-Wirkung.
Mittags
Mittags sorgt die inne Uhr dafür, dass die Haut besonders viel Talg produziert. Der ist ein natürlicher Schutz des Immunsystems gegen freie Radikale, die in der Mittagssonne am aggressivsten sind. Die innere Uhr löst vorsorglich die Talkproduktion aus, unabhängig davon ob wir drinnen oder draußen sind: dadurch glänzt die Haut aber auch mehr. Deshalb am besten mittags den Teint mit einem Puder mattieren. Nach dem Mittagessen sinken Blutdruck und Hormonspiegel ein wenig ab. Die Haut reagiert darauf mit sehr feinen Knitterfältchen, besonders um die Augen. Ein feuchtigkeitsspendendes Gel glättet und polstert die zarten Partien im Nu wieder auf. Zwischen 13 und 17 Uhr ist der Körper am schmerzunempfindlichsten. Das hängt damit zusammen, dass Schmerzbotenstoffe jetzt weniger stark ausgeschüttet werden. Also die beste Zeit, um lästige Härchen zu zupfen. Termine für schmerzhafte Beautybehandlungen, wie Waxing, deshalb besser auf den Nachmittag legen.
Abends
Ab jetzt sind die Sinne besonders wach. Nach 17 Uhr ist die beste Zeit, um ein neues Parfüm auszusuchen – denn jetzt soll man bis zu sechs verschiedene Geruchsrichtungen erschnuppern können. Vormittags wären es nur vier. Damit sich die Haut nachts erholen kann, unbedingt abschminken.
Feuchtigkeitsspendende Cremes wirken nach 22 Uhr besonders intensiv. Denn nachts teilen sich die Hautzellen achtmal schneller als tagsüber, so werden Hautschäden aufgespürt und Wirkstoffe besser aufgenommen. Die beste Zeit um Schlafen zu gehen ist zwischen 22 und 24 Uhr.
Mitternacht
Ob Nachteule oder Frühaufsteher - ab Mitternacht kommt der Körper zur Ruhe. Das Einschlafhormon Melatonin ist dann am höchsten konzentriert. Herzschlag und Stoffwechsel werden langsamer, Blutdruck und Körpertemperatur sinken.