Das Besondere an Azaleen sind die Blüten mit ihrer Farb- und Formvielfalt. Das reichhaltige Farbenspektrum umfasst viele Nuancen von rot, rosa, lila, lachs, weiß und mehrfarbigen Varianten. Die Blüten sind klein- bis großblumig und können einfach oder gefüllt sein. Auch die Wuchsformen sind vielfältig: so gibt es Büsche von mini bis maxi, Hochstämme, Pyramiden oder Sonderformen wie die Ampel. Die Hauptblütezeit sind die Monate September bis Dezember.
Feucht, aber nicht nass
Den Topfballen der Pflanzen sollte man immer feucht halten, dabei aber Staunässe verhindern, denn oft werden Azaleen zu nass oder zu trocken gehalten. Das Gießen kann mit einfachem Leitungswasser oder Regenwasser erfolgen. Hartes Wasser wird durch Abkochen oder Verwenden eines Filters weicher.
„Statt zu gießen kann man Azaleen auch tauchen. Dabei wird der Topfballen ein- bis zweimal wöchentlich in einen Eimer mit Wasser eingetaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das überflüssige Wasser muss ablaufen“, erklärt Gartenexperte Elmar Mai. Die Pflege kann erleichtert werden, wenn die Azalee mit dem Topf in ein Gefäß gestellt wird, das mit Blumenerde gefüllt ist.
Die richtige Pflege
Während der Blütezeit – je nach Sorte vier bis acht Wochen – brauchen Azaleen keinen Dünger. Nach dem Verblühen sollten die Blüten etwa einen halben Zentimeter unterhalb des Ansatzes entfernt werden, um einer Schwächung der Pflanze vorzubeugen. Die Azalee alle zwei Jahre in saure Erde mit einem pH-Wert von 4 bis 4,5 umtopfen. Hierfür bietet sich ungedüngter Torf an. Zwischen Mai und September sollte die Pflanze einmal wöchentlich mit Volldünger (ein Gramm Pro Liter) gedüngt werden.
„Vor dem ersten Bodenfrost sollte die Azalee ins Haus gestellt werden, möglichst in einen kühlen Raum mit einer Zimmertemperatur von zehn Grad, etwa ins Treppenhaus oder auch ins Schlafzimmer“, rät der Gartenexperte. Nun braucht die Pflanze wieder mehr Wasser, aber keinen Dünger mehr. Wenn die Knospen Farbe zeigen, kann sie wieder ins Wohnzimmer gestellt werden. Das Topf- Pflanzenverhältnis sollte eins zu zwei sein: wenn das Grün 50 Zentimeter hoch ist, so sollte der Topf 25 Zentimeter groß sein.
Ideale Standorte
Für Azaleen eignet sich jeder frostfreie Raum, da die Azalee eine anspruchslose Zimmerpflanze ist und in allen Räumen gut blüht. Ideal ist ein heller bis halbschattiger Standort. Ab Mitte Mai kann man die Azalee an einen schattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon stellen. Zum Beispiel: die Pflanze mitsamt Topf unter einem Laubbaum eingraben.
Wenn die Azalee an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung steht, verlängert sich die Blütezeit. Je wärmer der Standort, desto kürzer die Blütezeit. Auf Zugluft und direkte Heizungsluft reagiert nicht nur der Mensch, sondern auch die ansonsten robuste Azalee.
Beim Einkauf zu beachten
Bis Dezember sollte auf eine gleichmäßige Knospenreife geachtet werden, von denen etwa 50 Prozent Farbe zeigen, denn im Dezember sind die Tage sehr kurz und die Wachstumsbedingungen nicht so günstig. Im Januar oder Februar reicht eine Knospenreife von 30 Prozent aus. Die Blätter sollten ein frisches Grün haben. Der Topfballen muss feucht sein.
Die Azalee wie auch der Topf müssen frei von Schädlingen und Schmutz sein. So sind etwa schwarze Flecken an den Blättern ein Zeichen für Blattläuse. Kranke Ware erkennt man auch an braunen und trockenen Knospen, brüchigen Ästen und stumpfen matten oder eingerollten Blättern, einem ungleichmäßigen Wuchs und an einer stark variierenden Knospengröße.