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Aurikel - ein kleiner Gartenschatz

Comeback der fast vergessenen Vorsommerstaude

Aurikeln

Aurikeln gehören zu den frühblühenden Stauden. Lange waren sie in Vergessenheit geraten – nun erobern sie wieder die Herzen der Blumenliebhaber.

Datum:
27.04.2017
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Sie gehören zu den – bereits im April – frühblühenden Stauden: Aurikeln. Sie wurden Mitte des 16. Jahrhunderts im Alpenraum entdeckt und im 18. Jahrhundert zu einer echten Modepflanze mit zahlreichen Blütenfarben und Farbkombinationen kultiviert. Lange waren sie aus englischen Vorgärten nicht wegzudenken, gerieten dann in Vergessenheit und erobern nun wieder die Herzen vieler Blumenliebhaber. „In der Natur stehen Aurikeln unter Artenschutz, aber es gibt sie reichlich als Zuchtformen in Gärtnereien. Mit den alten Aurikeln haben die modernen Zuchtformen allerdings nicht mehr viel gemein“, so Gartenexperte Elmar Mai.

Aurikeln im Staudenbeet

Aurikeln sind Pioniere, die sehr früh blühen und am besten mit Kissenstauden kombiniert werden sollten. Da aber die Blütezeit begrenzt ist, sollten ins Beet auch Staudenarten gepflanzt werden, welche die nächsten der sieben gärtnerischen Jahreszeiten einläuten, damit das blühende Gartenbild möglichst über die gesamte Saison erhalten bleibt.

Primeln und Aurikeln
Primeln: Die Aurikel gehört zu der Gruppe der Primeln, mit denen sie sich im Beet gut arrangieren lässt.
Quelle: imago/Hermann

Aurikeln gehören zu der großen Gruppe der Primeln und lassen sich mit diesen gut kombinieren. Primeln gibt es in allen Farben. Die Blüten von Wildformen des Flachlandes, etwa der Schlüsselblume, sind meist gelb und werden von Bienen bestäubt. Die Blüten von Gebirgsarten sind dagegen blau oder violett und locken Schmetterlinge als Bestäuber an, da Bienen in kalten Hochlagen wenig bis gar nicht aktiv sind. Die Farbenvielfalt ist enorm, sodass jeder seinen Geschmack umsetzen kann. „Was man allerdings nicht machen sollte, ist ein kunterbuntes Durcheinander, denn das bringt Unruhe in den Garten“, sagt Elmar Mai.

Mit Bergenien kombinieren

Bergenien
Staude des Jahres 2017: Bergenie - ein idealer Partner für Aurikeln
Quelle: imago/Metodi Popow

Die Bergenie ist die Staude des Jahres 2017. Sie gibt es in vielen Formen und auch hier ist die Vielfalt enorm. Zwar sind es zum Teil mächtige Stauden, die die zarten Aurikeln förmlich erschlagen würden, aber es gibt auch kleine und zierliche Formen darunter, die jetzt ebenfalls blühen und durch die warmen dunkelrosa Farbtöne eine edle Note ins Staudenbeet oder auf den Balkon bringen. Sofern man es versteht, sie farblich harmonisch zu arrangieren, sind sie ideale Partner für die Aurikeln.

Die Pflege für Aurikeln und Bergenien ist mehr als einfach. Die Ansprüche sind nicht hoch und die Pflanzen arrangieren sich gerne mit dem Charakter des Pflegers. Für die „normalen“ Gartensorten eignen sich „normale“ Standortbedingungen, also sonnig bei gut gepflegten Gartenböden. Aber es gibt auch Schattenformen. Angesichts der enormen Sortenvielfalt sollte man beim Kauf genauer auf die Standortbedingungen achten.

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