Heiliger Bambus (Nandina domestica)
Diese aus Ostasien stammende Pflanze überrascht im Laufe des Jahres mit immer wieder neuen Aspekten. Im Frühjahr präsentieren sich die fiedrigen Blätter in einem schönen Grün, im Herbst und Winter färben sie sich rötlich. Nicht nur das Farbspiel der Blätter sorgt für Abwechslung, sondern auch die im Sommer aufgehenden weißen Blütenrispen, aus denen im Herbst dekorative rote Beeren hervorgehen, die oft bis in den Winter den Strauch schmücken.
Ohne Schnitt wird die Pflanze zwischen 1,50 und 1,80 Meter hoch. Botanisch ist sie kein Bambus, sondern gehört zu der Familie der Berberitzen und bevorzugt durchlässige, leicht saure Böden. Ein sonniger oder sehr heller Halbschatten ist ideal. Steht die Pflanze eher schattig, erscheinen weniger Früchte. Man sollte sie regelmäßig gießen und am besten kalkfreies Regenwasser verwenden. Der Heilige Bambus ist nur mäßig winterhart. Er verträgt Temperaturen von bis zu minus 10 Grad, vereinzelt auch tiefer, wobei die Jungpflanzen frostempfindlicher sind und dementsprechend geschützt werden sollten. Dieser Schutz kann mit Blick auf Weihnachten mit Tannenreisig und festlichem Schmuck gestaltet werden.
Mahonia
Ebenfalls zu den Berberitzengewächsen gehört die Mahonie (Mahonia aquifolium). Besonders attraktiv für Balkone sind kleine, zum Hochstamm gezogene Pflanzen. Sie trumpfen im Winter mit prächtigen gelben Blütenrispen auf, die süßlich duften. Aus ihnen entwickeln sich blaue Beeren, die sogar essbar sind. Die immergrünen glänzenden Blätter ähneln der Stechpalme.
Seit 2013 gibt es eine Mahonie, deren Blätter sich weich anfühlen und die aufgrund ihres länglich, schmalen Aussehens eher an Palmblätter erinnern. Die Sorte mit dem Namen ‚Soft Caress‘ wurde auf der Chelsea Flower Show im Jahre 2013 zur Pflanze des Jahres gewählt. Sie wurde aus der Mahonia eurybracteata gezüchtet, die in China wächst, ist eher schwachwüchsig, daher für Balkone besonders geeignet und wird 0,60 bis 1,00 Meter hoch.
Elfenblume (Epimedium)
Auch die Elfenblume gehört zu der Familie der Berberitzengewächse und auch bei ihr gibt es wintergrüne Sorten, die sich für Balkon und Terrasse eignen. Die Elfenblume bevorzugt eher schattige Standorte und ist ansonsten extrem anspruchslos. Die wüchsige Sorte ‚Frohnleiten‘ wird 20 bis 25 Zentimeter hoch und zeigt im Herbst eine rote Ränderung.
Epimedium x rubrum ist eine 1854 in England entstandene Hybride aus der ostasiatischen E. grandiflorum und der europäischen E. alpinum. Ihre Blätter sind im Winter fast bronzefarben und im Frühjahr erscheinen große, zweifarbige Blüten (rot und weiß). Diese Hybride bildet eher kurze Rhizome aus, was ein Vorteil für eine Kombination im Topf mit anderen Schattenstauden und Frühjahrs-Zwiebelblühern ist.
Orangenblume (Choysia)
Die Orangenblumen gibt es in verschiedenen Grüntönen, sowohl mit schmal-länglichen als auch gerundeten Blättern. Alle Orangenblumen blühen mit weißen, nach Orangen duftenden Blüten – manchmal sogar mehrfach im Jahr. Die Orangenblume kommt ursprünglich aus Mexiko, steht gerne sonnig und ist bis ca. minus 15 Grad winterhart. Hinsichtlich des Bodens ist sie anspruchslos. Gegossen wird sie am besten mit kalkarmem Wasser. Ohne Schnitt entwickelt sich die Pflanze zu einem Strauch von circa einem Meter. Sie kann jedoch durch Schnitt auch kleiner gehalten werden.
Traubenheide (Leucothoe)
Die Traubenheide ist die Zauberkugel unter den Sträuchern. Im Verlauf des Sommers und Herbstes verfärben sich die Blätter von grün zu gelb, rosa, rot und violett und sind den ganzen Winter über eine Zierde. Die neuen Austriebe des länglichen oder lanzettförmigen Laubes sind hellgrün. Die Heimat der Traubenheide liegt vor allem in den gebirgigen Waldgebieten Nordamerikas, aber auch in Ostasien. Der Standort sollte dementsprechend eher halbschattig sein. Je heller die Pflanzen stehen, desto stärker verändern sich die Farben im Jahresverlauf.
Der Zierstrauch gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und mag dementsprechend einen eher sauren Boden und kalkarmes Wasser. Trockenheit verträgt die Traubenheide nicht, daher sollte man zwar regelmäßig gießen, aber auch auf einen guten Wasserabzug achten. Es gibt circa 25 verschiedene Arten, jede mit einer eigenen Blattform und Färbung. Auch die Größe der Pflanzen variiert zwischen 30 und 80 Zentimetern. Die Traubenheide blüht im späten Frühjahr mit kleinen weißen oder rosafarbenen Blütentrauben oder Rispen. Die Blüten haben eine sehr hübsche Form, sie sehen aus wie kleine Glöckchen. Je bunter die Pflanze, desto mehr Winterschutz benötigt sie. Am besten vor den ersten Frösten mit Laub, Stroh oder Nadelreisig mulchen und bei Frost und starker Sonne ein Vlies als Verdunstungsschutz über die Pflanze legen.
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Stechpalme (Ilex)
Zur Gattung Ilex, auch Stechpalme genannt, gehören weltweit rund 400 Arten – bei uns heimisch ist Ilex aquifolium, der besonders gerne auf eher sauren Böden wächst. Die immergrünen Sträucher sind gut schnittverträglich. Die weiblichen Pflanzen von Ilex aquifolium präsentieren dazu im Winter rote Früchte, die von vielen Vögeln gern gefressen werden. Für Menschen dagegen sind sowohl Blätter als auch Beeren giftig. Den Beerenschmuck erhält man jedoch nur, wenn man auch eine männliche Pflanze pflanzt, denn alle Ilex-Arten sind zweihäusig.
Neben dem klassischen Ilex mit seinen dunkelgrünen Blättern gibt es zahlreiche buntblättrige Züchtungen wie die Sorte ‚Alsaka‘ oder ‚Argentea Marginata‘. Ilex meserveae ist aus einer Kreuzung der heimischen Stechpalme mit einer ostsibirischen entstanden, wächst eher kegelförmig und wird zwischen 1,50 Meter und 3,00 Meter groß. Ilex crenata sind aufgrund ihrer sehr kleinen Blätter als Buchsbaumersatzpflanzen in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen. Die bei uns im Handel angebotenen Ilex-Arten und –sorten sind an sich winterhart, sollten allerdings besser im Frühjahr ausgepflanzt werden, sodass sie ausreichend Zeit haben, bis zum nächsten Winter gut einzuwurzeln. Wer jetzt Pflanzen kauft, sollte ihnen für diesen Winter etwas mehr Winterschutz gönnen.