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Große Flucht, kleine Fluchten
- Große Flucht, kleine Fluchten (1/18)
Wer flieht, der muss ein großes Problem haben oder einen hohen Leidensdruck. Flucht - das ist zunächst nichts, was ein Mensch sich wünscht: Den Blick zurück - und schnell nach vorne wegrennen.
- Große Flucht, kleine Fluchten (2/18)
Aber was bleibt außer der Flucht, wenn ein Bürgerkrieg tobt? Damaskus ist kein Ort, an dem Eltern ihre Kinder groß ziehen wollen. Die Syrer fliehen zu Tausenden aus ihrem Land.
- Große Flucht, kleine Fluchten (3/18)
Die Zufluchtsorte sind bestimmt keine Traumziele - wie diese Zeltstadt in der Türkei. Trotzdem fühlen sich die Menschen zunächst gerettet und sind erleichtert, entkommen zu sein.
- Große Flucht, kleine Fluchten (4/18)
Der Weg raus aus Bürgerkriegen, Armut und Hunger ist ein Wagnis: Für viele Flüchtlinge tödlich, für alle eine Strapaze. Tagelang schippern Bootsflüchtlinge übers Mittelmeer - ohne Verpflegung.
- Große Flucht, kleine Fluchten (5/18)
Auch viele deutsche Familien kennen das Flüchtlings-Schicksal: Kriegsheimkehrer wurden im Durchgangslager Friedland aufgenommen (hier ein Bild von 1946). Aber auch später gab es Fluchten.
- Große Flucht, kleine Fluchten (6/18)
Die DDR sperrte ihre Bürger hinter der Mauer ein. Vielen gelang die Flucht aus dem für sie unerträglichen Land in den Westen. Aber was haben all diese großen Fluchten mit den kleinen Fluchten zu tun?
- Große Flucht, kleine Fluchten (7/18)
Allen ist eine Unzufriedenheit mit der momentanen Situation und die Suche nach dem "Loch im Zaun" gemeinsam. Etwas im Leben stört - und diese Störung lässt sich durch Flucht beseitigen.
- Große Flucht, kleine Fluchten (8/18)
Wem die Hektik der Stadt auf die Nerven geht, dem hilft eine kleine Flucht aufs Land: Weinberge statt Asphalt, Traktorentuckern und grüne statt graue Ausblicke auf Autostraßen.
- Große Flucht, kleine Fluchten (9/18)
Andere ödet die Ruhe ihres Provinznestes von Zeit zu Zeit an: Die fliehen dann in die Stadt, die nie schläft, wo es Kultur und Kneipen ohne Ende gibt. Es sind die Tapetenwechsel, die beflügeln.
- Große Flucht, kleine Fluchten (10/18)
Die kleine Flucht muss gar keine Reise sein. Auch im Alltag hilft es manchmal, sich einer unangenehmen Situation einfach zu entziehen - und woanders hin zu gehen. Oder eine Runde mit dem Rad zu drehen.
- Große Flucht, kleine Fluchten (11/18)
Der Arbeitsalltag vieler Menschen bedeutet: Sitzen im Büro. Auch an Schreibtischen kann kreativ gewerkelt werden. Aber es kann auch frustrieren, die Ergebnisse eines Tages nicht vor sich zu sehen.
- Große Flucht, kleine Fluchten (12/18)
Vielleicht zieht es deshalb so viele am Feierabend in den Baumarkt: Eine selbst gebaute Gartenhütte, ein eigenhändig gefliestes Bad ... kleine Fluchten aus der digitalen, vernetzten Bürowelt.
- Große Flucht, kleine Fluchten (13/18)
Eine kleine Flucht - das heißt, sich mit dem Gegenteil dessen zu belohnen, was gerade stört: Im Winter zum Schwitzen in die Sauna, ...
- Große Flucht, kleine Fluchten (14/18)
... wenn eigentlich Stress herrscht, sich zumindest die Zeit für ein gutes Essen nicht nehmen lassen.
- Große Flucht, kleine Fluchten (15/18)
Kleine Fluchten aus dem Alltag können sich beim Spieleabend ereignen - wenn auf einmal der Sohn nicht um sein Taschengeld bittet, sondern die Eltern auf der Schlossallee richtig abzieht.
- Große Flucht, kleine Fluchten (16/18)
Die kleinsten kleinen Fluchten finden im Kopf statt: Aus dem Wohnzimmer in Sekundenschnelle auf den Schauplatz eines Mordes in einem düsteren Schwedenkrimi - oder ins Mittelalter oder Weltall.
- Große Flucht, kleine Fluchten (17/18)
Gedanken können überall fliehen und wie dieser Drachen aufsteigen und sich emporheben, aus der Situation heraus. Eine kleine Flucht aus dem Alltag ist übrigens kulturell fest verwurzelt:
- Große Flucht, kleine Fluchten (18/18)
Der Sonntag! Dass es sinnvoll ist, von Zeit zu Zeit eine (unangenehme) Situation zu verlassen und etwas anderes zu tun, wissen Menschen schon seit Jahrtausenden.