Noch nie gab es bei Schrebergärten so lange Wartelisten wie derzeit, vor allem von jungen Familien. Einfache Gartengrundstücke werden 2021 für den dreifachen Preis im Vergleich zu vor zwei Jahren verkauft. Was steckt hinter diesem Bedürfnis, zu gärtnern?
Mehr Grün in die Städte!
Schon im Sommer 2020, nach dem ersten Lockdown in Deutschland, nutzte einer forsa-Umfrage zufolge jeder Vierte häufiger Grünanlagen als vor der Coronapandemie. Mit zunehmendem Homeoffice gewinnt der Aufenthalt im Grünen an Wert, frische Luft weckt die Geister. Der Aufenthalt in der Natur baut Stress ab, ist gut für die körperliche und seelische Gesundheit und hat nachweislich eine "prosoziale" Wirkung: Empathie, Vertrauen und Großzügigkeit steigen.
Neueste Forschungen weisen auch auf Parallelen zwischen der Funktionsfähigkeit eines gesunden menschlichen Gehirns und den Wachstumsprozessen in der Natur hin. In Großbritannien sprechen Mediziner von "Green Care". Gärten gelten als Räume, die Zuflucht und Frieden bieten. Grünflächen heben die Stimmung, mindern Gewalt und Aggression und sind gut fürs Klima in den Städten. Zudem können Urban-Farming-Projekte die Bevölkerung regional mit Lebensmitteln versorgen. Alles das sind Gründe, mehr Grün auch in die Städte zu holen und in die Entwicklung zukunftsfähiger Städte einzubinden.
Die Themen
- Paradiesgarten am Niederrhein – Ein Besuch bei Klaus Bender und Manfred Lucenz
- Was tun bei Schrebergarten-Mangel? – Ein Blick nach Köln
- Warum Gärtnern uns gerade jetzt so gut tut – Gespräch mit dem Gartentherapeuten Andreas Niepel
- Warum Gärten für die Stadtentwicklung wichtig sind – Ausstellung „Gärtnern jetzt“ im Historischen Museum Frankfurt
- Gärtnern ist politisch – Die GemüseheldInnen in Frankfurt/Main
- Moderation - Andrea Ballschuh